Der Bereich südlich des Sölder Kirchwegs ist ein echtes Sahnestück an der renaturierten Emscher. Durch Felder und Wiesen zieht sich hier der kleine Fluss. Feldwege gehen durch das Gelände, gerne genutzt von Spaziergängerinnen und Spaziergängern. Die Emscher ist hier teilweise gut zu erreichen. Besonders anziehend ist aber offenbar ein Bereich, der mit einem Zaun und mehreren Toren gesichert ist.
Das dortige große Regenrückhaltebecken liegt östlich der Vieselerhofstraße. Es dient dazu, eventuelle Wassermassen im Falle von Starkregenereignissen zu bremsen. Daneben befindet sich ein kleiner See. Ein natürliches Biotop, das zu einem Zufluchtsort für verschiedene Tiere geworden ist.
Tore geöffnet
Doch mit der Ruhe scheint es vorbei. Zunächst, so berichten Anwohnerinnen und Anwohner, seien die Tore, die der Durchfahrt von Arbeitsgeräten dienen, immer wieder unbefugt geöffnet worden. Eigentlich sollten diese nur mit einem Spezialschlüssel zu öffnen sein. Doch die sind offenbar im Umlauf. Die zuständige Emschergenossenschaft reagierte und sicherte die Zugänge mit zusätzlichen Vorhängeschlössern.

Das hielt die Eindringlinge aber bislang nicht davon ab, sich trotzdem Zutritt zu dem Arbeitsweg zu verschaffen, der das Regenrückhaltebecken umgibt. Es wurde kurzerhand ein Stück aus dem Drahtzaun geschnitten, der unbefugtes Betreten verhindern soll.
Das Verhängnisvolle an dem offenen Zaun ist, dass jeder – auch Kinder und Jugendliche – den Bereich nun betreten kann. Zwar warnen große Schilder vor den Gefahren in diesem Bereich der Emscher, zu interessieren scheint dies aber nicht sonderlich. Sogar Familien mit Kinderwagen sollen laut Anwohnern dort spazieren gehen.

Gefahr für Kinder
Dabei ist der ungesicherte und eigentlich schwer zugängliche Teich mit Biotop nach der Öffnung der Zäune nun zu einer echten Gefahr für Kinder geworden. Doch was kann die Emschergenossenschaft gegen diese Art von Vandalismus tun, die andere Menschen in Gefahr bringt?

„Mutwillig zerstörte Zäune und aufgeschlossene Tore sind für uns ein großes Ärgernis. Unsere Mitarbeitenden kontrollieren regelmäßig unsere Flächen und Anlagen, setzen Zäune wieder instand und verschließen die Tore“, sagt die Pressesprecherin der Emschergenossenschaft, Meike Delang. „Leider müssen sie jedes Mal innerhalb kürzester Zeit feststellen, dass jemand sich erneut widerrechtlich Zutritt verschafft hat.“

Es gebe Hinweisschilder, Zäune und Tore, Hecken und andere Pflanzen, die eigens gepflanzt wurden, um eine natürliche Barriere zu schaffen. All dies werde von einigen Passantinnen und Passanten ignoriert und umgangen – wissend, dass dies verboten sei.
„Aus guten Gründen müssen einige Flächen geschlossen bleiben. Zum Beispiel, weil sich dort ein Regenrückhaltebecken befindet. Wir werden daher weiterhin kontrollieren, sichern und verschließen“, erklärt Meike Delang.
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