Auf dieser Fläche an der Zillestraße wird der Spar- und Bauverein alles Grün roden lassen, um Platz für Wohnungsbau zu schaffen. © Oliver Schaper (Archiv)

Spar- und Bauverein

Einzigartiges Wohnprojekt kommt – und Bäume müssen weichen

Der Spar- und Bauverein errichtet im Dortmunder Süden ein für diese Stadt einzigartiges Wohnprojekt. Dafür muss die Genossenschaft eine Grünfläche roden.

von Michael Nickel

Renninghausen

, 21.02.2020 / Lesedauer: 3 min

Irgendwie ist der Bereich rund um das Schulzentrum Am Hombruchsfeld gerade das Epizentrum für Bauarbeiten. Die Straße selbst wird erneuert und ist eine Einbahnstraße, an der Kreuzung zur Stockumer Straße ist nur noch eine Spur frei, und entlang der angrenzenden Zillestraße wird bald auch gearbeitet.

Der Spar- und Bauverein plant auf der Grünfläche den Bau von fünf Gebäuden. Dafür muss aber Platz geschaffen werden. Und der wird nun geschaffen, indem Bäume gefällt werden.

Um welche Stelle geht es denn genau?

Es geht um die unbebaute und bewachsene Fläche an der Zillestraße, die eingerahmt ist von der Schubert-Grundschule, dem Wohnprojekt am Generationenweg und dem Sportplatz des FC Brünninghausen.

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Hier entsteht ein einzigartiges Wohnprojekt für Dortmund

Dort wird also bald gearbeitet. Was wird gemacht?

Der Spar- und Bauverein trifft die Vorbereitungen für ein neues Großprojekt. „Auf dem Gelände werden ab Mittwoch (26.2.) umfangreiche Rodungs- und Fällarbeiten erfolgen“, teilt die Dortmunder Wohngenossenschaft mit.

25 Bäume werden hier ab Mittwoch (26.2.) gefällt. © Oliver Schaper

Das knapp 6000 Quadratmeter große Gelände werde gemäß Bebauungsplan vorbereitet, heißt es weiter: „Eine Fällgenehmigung mit einer Kompensationsregelung für 25 Bäume liegt selbstverständlich vor“, so das Unternehmen.

Der Frühling steht quasi vor der Tür. Warum werden dann trotzdem Bäume gefällt?

Das Bundesnaturschutzgesetz regelt, wann Bäume gefällt werden dürfen und wann nicht. Demnach ist es verboten, „Bäume, die außerhalb des Waldes [...] oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen“.

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Dieses Verbot, für das ebenfalls Ausnahmeregelungen bestehen, gilt in erster Linie dem Schutz brütender Vögel und anderer Tiere.

In der Baumschutzsatzung der Stadt Dortmund ist auch die Frage nach Ersatzpflanzungen beziehungsweise Ausgleichszahlungen geregelt.

Warum berichten wir darüber?

Groß angelegte Baumfällungen sorgen in der Regel für Kritik und Spekulationen. Ende vergangenen Jahres stellten wenige Kilometer weiter entfernt Anwohner die Rechtmäßigkeit einer Rodung an der Stockumer Straße in Frage.

Wenige Wochen zuvor sind für ein Wohnbauprojekt an der Ardeystraße große Bäume gefällt worden.

Der Spar- und Bauverein, der sich mit dem Hinweis der bevorstehenden Baumfällungen an diese Redaktion gewendet hat, will Spekulationen vorbeugen.

Was soll auf der gerodeten Fläche entstehen?

Der Spar- und Bauverein baut hier vier Mehrfamilienhäuser sowie ein Apartmentgebäude, in dem allein Menschen mit Behinderung leben sollen. Die Tatsache, dass hierfür ein Haus von einem Wohnungsunternehmen extra gebaut wird, macht das Projekt einzigartig für Dortmund.

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