„Autofreie Innenstadt lehnen wir ab“ Klare Ansage gegen Verbannung von Pkw aus Dortmunds Innenstadt

„Eine autofreie Innenstadt lehnen wir ab“
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Breite Radwege am Wall, weniger Fahrspuren für Autos und Parkplätze - das sind Szenarien, die unter dem Stichwort Verkehrswende immer wieder mal diskutiert werden. Oder kann es sogar eine autofreie Innenstadt geben? Solchen Überlegungen hat der Vorsitzende des Cityrings, der Gemeinschaft der Innenstadt-Kaufleute, Tobias Heitmann, jetzt eine klare Absage erteilt.

„Eine autofreie Innenstadt lehnen wir ab“, erklärte Heitmann bei der Verleihung des Cityrings. „Mobilität bringt Umsatz, und dabei steht das Auto an erster Stelle.“ Das gelte für Dortmund in besonderem Maße, weil die Stadt am östlichen Ende des Ruhrgebiets liege und viele Kunden weite Wege nach Dortmund zurücklegten.

„Natürlich brauchen wir einen besseren ÖPNV, bessere Radwege und Möglichkeiten, die Räder in der City abzustellen“, merkte der Cityring-Vorsitzende an. Bei seinen Treffen mit den Fahrradclubs habe es dazu in vielen Punkten Einigkeit gegeben.

Heitmann verwahrte sich allerdings gegen Vergleiche mit Städten wie London, Amsterdam, Paris oder Barcelona, die Autos weitgehend aus den Zentren verbannt haben. Er gab vor diesem Hintergrund ein „Versprechen“ ab:

„Wenn wir hier in Dortmund eine ähnliche Attraktivität in Bezug auf Architektur, Geschäfte, Kultur und Nachtleben haben, bin ich der Erste, der ein Einfahrtverbotsschild an den Wall nagelt.“

Was denken Sie: Sollte Dortmund auf eine autofreie Innenstadt hinarbeiten? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an dortmund@ruhrnachrichten.de, Betreff: Debatte autofreie Innenstadt.

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