„Wir haben Angst“, sagt Michael Westerling. Seit einigen Monaten soll ein Einbrecher sein Unwesen in Huckarde treiben. Die Hauptzielscheibe der Einbrüche: sein eigenes Haus in der Huckarder Allee. Drei Mal wurde in der Eigentümergemeinschaft, in der Michael Westerling wohnt, in den letzten Monaten nach eigenen Angaben eingebrochen. Drei Mal wurde etwas gestohlen. Erst der alte Akkuschrauber aus dem Keller. Dann der neue Akkuschrauber, den Westerling gekauft hatte, um den alten zu ersetzen.
Nur sieben Wochen nach dem zweiten Einbruch, am Abend des 25. Novembers, dann der dritte Einbruch. Dieses Mal bricht der Einbrecher gewaltsam die Tür der Gartenlaube auf und stiehlt das E-Bike, erzählt Westerling. 1000 Euro soll das Rad wert sein. Jetzt ist es weg.
Wenige Einbrüche in Huckarde
Dabei ist die Einbruchsstatistik in Dortmund-Huckarde gar nicht auffälliger als in anderen Stadtteilen. Zwar würden sich Einbrüche in der „dunklen Jahreszeit“ generell häufen, jedoch falle Huckarde nicht im besonderen Maße auf, heißt es von der Dortmunder Polizei.
Sieben Einbrüche hat es in Huckarde in den Monaten Oktober und November laut Polizei insgesamt gegeben – das sei noch relativ wenig, sagt Polizeisprecher Peter Bandermann. Und fügt trotzdem hinzu: „Jeder Einbruch ist einer zu viel. Für Betroffene kann das sehr viel bedeuten“.
Kameras zeigen Einbrecher
Wie für Michael Westerling. Er ist sich sicher: Hinter den Einbrüchen stecke immer dieselbe Person. In dem Haus an der Huckarder Allee hat Westerling deshalb schon Kameras installiert, auf denen der Einbrecher zu sehen gewesen sei. Das Material habe er der Polizei gegeben. Seine Tochter sei dem Einbrecher auch schon einmal im Flur begegnet, erzählt Westerling. Wenige Minuten später sei dann etwas gestohlen worden.
Nur 150 Meter weiter, in der Emscherallee, habe es vor einiger Zeit in einem anderen Haus ebenfalls einen Einbruch gegeben, erzählt Westerling. Auf der dort installierten Kamera habe man erkennen können, wie der Einbrecher etwa fünf Minuten im Flur auf und ab lief, bevor er einen Kinderwagen stahl, der vor einer Wohnungstür stand. „Dreist“, findet Michael Westerling. Und ist sicher, dass wieder derselbe Mann dahintersteckte.

Westerling hat die Einbrüche der Polizei gemeldet, beim letzten Einbruch sei sie vor Ort gewesen. Viel machen könne die Polizei aber nicht, beklagt er.
Deshalb nimmt er die Dinge jetzt selbst in die Hand: Künftig möchte er eine Alarmanlage installieren, um potentielle Einbrecher mit der Lautstärke abschrecken zu können. Ob das etwas bringt, müsse sich aber erst herausstellen. Denn: Die Kameras schienen den Einbrecher nicht zu stören. „Ich weiß nicht, was ich machen soll“, sagt Westerling.
Angst um Familie
Vor allem hat Westerling Angst um seine Frau und seine Tochter. Die Polizei habe ihm zwar versichert, dass der Einbrecher harmlos sei, Westerling befürchtet aber trotzdem, dass der Einbrecher irgendwann gewalttätig werden könnte. Schließlich soll er beim letzten Mal einen Schraubenzieher dabei gehabt haben. „Das kann auch eine Waffe sein“, so Westerling.
Michael Westerling ist nicht der einzige, der sich in seinem Haus unsicher fühlt. Als er vom jüngsten Einbruch auf Facebook berichtet, schreibt auch eine Userin: „Am liebsten würde ich hier wegziehen. Man kann nichts mehr stehen oder liegen lassen, alles wird geklaut.“
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