Der Elternbeirat des Awo-Kindergartens an der Langschedestraße in Wickede ist es leid. Seit Jahren ärgern sich die Mitglieder über die chaotische Verkehrssituation morgens und nachmittags, die durch Elterntaxis ausgelöst wird. „Wir haben es nun lange mit Appellen an die Vernunft versucht“, sagt Vorsitzende Jennifer Kremp (36), „leider vergeblich. Wenn man die Autofahrer darauf anspricht, bekommt man nur dumme Sprüche zu hören - nach dem Motto: Ich habe ein Recht, hier zu fahren.“
Eigentlich sei sie dafür, Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen und sie selbst zur Schule und wieder nach Hause laufen zu lassen, aber das sei angesichts der chaotischen Zustände an der Langschedestraße gar nicht möglich - auch nicht für ihren älteren Sohn, der mittlerweile die benachbarte Steinbrinkschule besucht. Es sei ja nicht nur so, dass die Autos die schmale Zuwegung zu Schule und Kindergarten langfahren - auch oben auf der Langschedestraße selbst komme es zu für die Kinder völlig unübersichtlichen Situation unter anderem mit Autos, die auf dem Gehweg parken.
Der Elternbeirat hat deswegen nun einen Brief an die Stadtverwaltung mit der Bitte um Hilfe verfasst. Darin heißt es: „Jeden Morgen herrscht dort in der Zeit von 7.45 bis 8.15 Uhr ein regelrechtes Chaos. Verkehrsregeln werden missachtet. Es wird sich weder an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 km/h noch an das absolute Halteverbot im Wendehammer gehalten. Es grenzt nahezu an ein Wunder, dass bisher noch kein Kind zu Schaden gekommen ist.“
An Regentagen, so heißt es in dem Schreiben weiter, werden dann sowohl die Parkplätze des Kitapersonals als auch Lehrerparkplätze blockiert. Gefühlt hätten einige Eltern das Ziel, ihre Kinder direkt ins Klassenzimmer zu fahren. „Uns liegt es sehr am Herzen, dass wir unsere Kinder sicher in die Kita bringen können, aber es ist uns auch sehr wichtig, dass die Schulkinder sicher ankommen. Daher wäre es unserer Meinung nach sinnvoll, einen Zebrastreifen zu installieren, da auch der Straßenübergang von der Bushaltestelle auf die gegenüberliegende Seite eine Gefahrenquelle für die Kinder darstellt.“

Sollte einem Kind dort etwas passieren, so Jennifer Kremp weiter, werde es dem Rettungsdienst nicht möglich sein, es zu erreichen, da sämtliche Rettungswege und Feuerwehrzufahrten mit Elterntaxis blockiert seien.
Der Elternbeirat weist weiter auf ein „Pilotprojekt Schulstraßen“ der Städte Köln und Essen hin, wo Straßen an Bring- und Abholzeiten für den Verkehr gesperrt werden.
Besonders ärgert es Jennifer Kremp und ihre Mitstreiter auch, dass sie auf den Brief noch keine Antwort erhalten haben - bereits am 8. September sei er bei der Stadtverwaltung eingegangen.
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