
Im ersten Moment sorgt die Nachricht für Stirnrunzeln: „Ein Pflegedienst zieht an den Westenhellweg?!? Wollen da denn keine richtigen Geschäfte mehr hin?“ Mir ging es zumindest so, als ich von den Plänen des Evinger Pflegedienstes „Sina“ das erste Mal hörte. Doch je länger ich über den Umzug nachdenke, desto besser erscheint er mir für die Einkaufsmeile zu sein.
Zuallererst liegt das Ladenlokal am Oberen Westenhellweg, also am westlichen Ende der Einkaufsstraße. Hier gab es in der Vergangenheit öfter und langwierigere Leerstände als im Herzen des Westenhellwegs.
Als reine Shoppingsmeile funktioniert dieser Abschnitt nicht mehr. Mieter aus komplett anderen Branchen wie etwa der Pflege sind da Gold wert im Kampf gegen die Verödung. Sie machen den Oberen Westenhellweg lebendiger und krisenfester. Genau wie der städtische Veranstaltungsraum „Projektor“, der nach Jahren des Leerstands den alten Räumen des „English Shop“ neues Leben einhauchte.
Diese neue Vielfalt dort, wo früher der Einzelhandel dominierte, ist ganz nach dem Geschmack von Stadtplanern. Schon seit Jahren predigen sie, dass Deutschlands Stadtzentren weg müssen von der Shopping-Monokultur, wollen sie in Zeiten des Online-Handels nicht langsam sterben.
Also: Pflegedienste, Wohnungsbauer und Café-Besitzer dieser Welt, kommt alle an den Westenhellweg! Es tut ihm gut.
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