
© Jörg Bauerfeld
Ein E-Parkplatz ohne Ladesäule? Autofahrer über „Sperrfläche“ genervt
E-Mobilität
Der Parkdruck im Aplerbecker Ortskern ist enorm. Dabei spielt der Parkplatz an der Egbertstraße eine besondere Rolle. Hier gibt es seit einigen Jahren einen besonderen Parkplatz – und der nervt.
Es ist die Beschilderung, die so manchen Autofahrer grübeln lässt. Gerade auf dem so viel genutzten Parkplatz an der Egbertstraße im Ortskern von Aplerbeck ist nun schon seit 2017 ein Parkplatz, gesperrt. Also, für normale Fahrzeuge. Das Schild und auch das Piktogramm in der Parkbox weisen auf ein E-Fahrzeug hin.
Ein Auto, aus dem ein Stecker nach draußen führt. Aber was haben dieses Piktogramm und die Beschilderung für eine Bedeutung? Für viele Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer deutet es auf einen Parkplatz für E-Fahrzeuge während eines Ladevorganges hin.

Dieses Verkehrszeichen deutet nicht auf eine Ladestation hin, sondern lediglich auf ein E-Fahrzeug. © Jörg Bauerfeld
Wozu soll es auch sonst solch einen Parkplatz geben? „Seit einer gewissen Zeit ist dieser Parkplatz für andere Verkehrsteilnehmer gesperrt“, so ein Autofahrer in einer Mail an die Redaktion. Es gäbe eh wenig Parkplätze im Zentrum und wenn man dann zu bestimmten Zeiten eben einen Parkplatz brauchen würde, sie dieser nicht nutzbar. Zwar frei, aber scheinbar nur für E-Fahrzeuge.
2017 wurde dieser besondere Parkplatz von der Stadt angelegt
„Aber hier ist doch gar keine Ladesäule, was gibt das denn für einen Sinn?“ Mit dieser Frage ist er nicht allein. Was die Sinnhaftigkeit angeht, sicher berechtigt. Aber diese Parkplätze sind ganz besondere. Sie wurden 2017 von der Stadt Dortmund ins Leben gerufen.
Schon vor vier Jahren sollte die E-Mobilität ausgeweitet werden - Dortmund-weit. Geblieben ist davon nicht viel. Nur eben diese besonderen Parkplätze. Die sind vorbehalten für E-Fahrzeuge. Eine Ladestation ist an diesen Punkten nicht vorgesehen. Es soll E-Fahrzeug-Besitzern einen Vorteil bringen - nämlich kostenfreies Parken.
Immer wieder kritische Töne über die Nutzung des Parkplatzes
Oft genutzt scheint dieser Parkplatz an der Egbertstraße nicht zu sein. Schon mehrmals gab es kritische Töne dazu. Er würde nur einen wertvollen Parkraum wegnehmen.
Zudem scheint Aplerbeck eh ein wenig stiefmütterlich behandelt zu werden, was die Förderung der E-Mobilität angeht. Eine einzige öffentliche Ladesäule gibt es lediglich. Die ist auf dem Park-und-Ride-Parkplatz an der Marsbruchstraße.
Es könnten noch welche folgen. Denn der Aufbau weiterer 400 Ladepunkte an Straßenlaternen ist bis Ende 2021 vorgesehen. Aplerbeck will da auch ein Stück von abhaben. Das ist auch Thema auf der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Aplerbeck am 7. Dezember um 15 Uhr im Gymnasium an der Schweizer Allee.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
