Was tun, wenn die Mülltonne überquillt? Das müssen Sie jetzt zum EDG-Streik wissen

Was tun, wenn die Tonne überquillt? Fragen und Antworten zum EDG-Streik
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Wer am Wochenende in der City in Dortmund unterwegs war, konnte die Auswirkungen des Warnstreiks im aktuellen Tarifstreit im öffentlichen Dienst beim Dortmunder Entsorgungsunternehmen EDG nicht übersehen. Es lag reichlich Müll auf den Straßen und viele Abfalleimer quollen über, weil sich am Samstag und Sonntag nicht geleert wurden.

Ein Ende ist nicht in Sicht. Zu Beginn der Woche wird der Streik bei der EDG sogar noch ausgeweitet. Auch die klassische Müllabfuhr ist betroffen. Wir erklären, worauf sich Dortmunderinnen und Dortmunder einstellen müssen.

Wird meine Mülltonne nicht geleert?

Zumindest bis einschließlich Dienstag (11.3.) werden die grauen Restmüll- und grünen oder braunen Biotonnen nicht geleert. Weitere Streiktage sind aber möglich, teilt die EDG mit.

Wer Pech hat, muss dann bis zur nächsten regulären Leerung warten. Das bedeutet, wenn die Restmülltonne alle 14 Tage geleert werden, kommt die Müllabfuhr möglicherweise erst in zwei Wochen zum nächsten regulären Leerungstermin. Es ist aber auch möglich, dass die EDG-Teams nach Ende des Streiks - ähnlich wie nach Feiertagen - versuchen, stehengebliebene Restmülltonne außerhalb des normalen Plans zu leeren. Deshalb sollte man auf jeden Fall dafür sorgen, dass die Tonnen jederzeit erreichbar sind.

Was mache ich, wenn meine Tonne voll ist?

Wenn der anfallende Hausmüll nicht mehr in die Tonne passt, kann man ihn auch in einen Müllsack füllen und diesen verschlossen (als Schutz vor Ungeziefer) neben die Tonne stellen. Die Müllsäcke würden dann bei der nächsten regulären Tour „kulanzweise mitgenommen“, kündigt die EDG an. Allerdings sollte man es nicht übertreiben: Die Müllmenge in den Säcken sollte nicht größer sein als die übliche Menge des Abfalls, der in der Tonne landet. Auch Sperrmüll, der neben die Mülltonne gestellt wird, wird nicht mitgenommen.

Muss ich mich melden, wenn meine Mülltonne nicht geleert wurde?

Nein. Der EDG-Kundenservice ist während des Streiks ohnehin nicht erreichbar. Die EDG bittet ausdrücklich darum, streikbedingt nicht geleerte Mülltonnen nicht zu melden. Sie sind im EDG-System automatisch als „nicht geleert“ erfasst.

Was ist mit blauer und gelber Tonne?

Die gelben Wertstofftonne und die blauen Papiertonne werden ebenso wie die Container für Glas und Papier an den bekannten Sammelstandorten geleert. Die Leerungsteams gehören nicht zur EDG-Kernmannschaft, sondern zu Tochtergesellschaften, die vom aktuellen Tarifstreit nicht betroffen sind. Das gilt auch für das Wertstoffzentrum an der Pottgießerstraße in Lindenhorst und das Recyclingzentrum der EDG-Tochter Doga am Hafen für Gewerbemüll.

In der City quellen die Abfalleimer über. Bleibt das so?

Wahrscheinlich ja. Die Straßenreinigung der EDG, zu der auch die Leerung der Papierkörbe in der Innenstadt gehört, wird schon seit Samstag (8.3.) bestreikt. Es gibt aber Ausnahmen. Ein Rumpfteam ist im Einsatz, hat etwa am Montag in Teilen der Nordstadt und rund ums Stadion den gröbsten Müll weggeräumt. Der Fokus liege auf der Verkehrssicherung, betont man bei der EDG. Das heißt, dass von herumliegendem Abfall keine Gefahr ausgehen darf. Ob das etwa auch für Scherben auf Straßen und Gehwegen gilt, ist offen.

Müll liegt neben einem übervollen Abfalleimer am Westenhellweg in Dortmund.
Viele Mülleimer in der City, wie hier am Westenhellweg, quollen schon am Montag über. © Luisa Tiemann

Was ist mit den Recyclinghöfen?

Alle sechs Recyclinghöfe der EDG und auch die Möbelbörse sind wie schon am vergangenen Samstag ebenfalls bis mindestens einschließlich 11. März geschlossen. Weil noch nicht feststeht, wann der Streik endet, ist auch noch unklar, wann man dort wieder Abfall abliefern kann.

Wird Sperrmüll abgeholt?

Nein. Sperrmülltermine, die für die Woche vom 10. bis zum 14. März geplant waren oder sind, werden durch den EDG-Kundenservice verlegt. Hierzu meldet sich der Kundenservice der EDG bei den betroffenen Kundinnen und Kunden.