
© Rebekka Wölky
Drei neue Spielplätze im Dortmunder Westen werden teurer als geplant
Spielplätze
Die Kosten für die „Spielachse Huckarde-Nord“ sind um fast 300.000 Euro gestiegen. Ein neuer Förderantrag ist gestellt worden. Wird er nicht bewilligt, muss die Stadt mehr zahlen.
Drei moderne Spielplätze sollen die Kinder im Dortmunder Westen bekommen. Sie sind Teil des Projekts „Spielachse Huckarde-Nord“. Die bereits bestehenden Spielplätze In der Mulde, Varziner Straße und Mailoh werden dafür umgebaut. Sie sollen dann zu großen Teilen barrierefrei sein und werden mit neuen Spielgeräten ausgestattet.
Die Bezirksvertretung Huckarde will in ihrer Sitzung am Mittwoch (24.11.) über den weiteren Umgang mit der Baumaßnahme beraten. Denn die Gesamtkosten haben sich um 269.389 Euro erhöht. Sie belaufen sich jetzt auf 2.028.989 Euro. Das geht aus der Beschlussvorlage für die Sitzung der Bezirksvertretung hervor.
Eine Ausschreibung für Planungsentwürfe hatte es bereits im Frühjahr 2020 gegeben. Die neuen Spielplätze tragen das Motto „Auf heißen Kohlen in die Zukunft“. Wer sie in der richtigen Reihenfolge besucht, begibt sich auf eine Zeitreise durch die Bergbau-Geschichte Huckardes.
Von der Vergangenheit in die Zukunft
Los geht sie auf dem Spielplatz In der Mulde mit einem Ausflug in die Anfänge der Kohleindustrie. Der neue Spielplatz soll offener gestaltet werden als der alte. Spiel-Schwerpunkte wären nach dem aktuellen Konzept buddeln, graben und transportieren. Ein 20 Meter langes Förderband mit Sandtransportbahn und Eimerseilbahnen soll entstehen. Auch eine Rutsche und eine Kletterrampe sind geplant sowie eine Nestschaukel und ein rollstuhlgerechtes Trampolin.
An der Varziner Straße geht die Zeitreise mit dem Förderturm-Spielplatz weiter. Der Turm soll rund 10 Meter hoch werden, mit einer langen Tunnelrutsche. Der schon bestehende Bolzplatz und das Street-Basketballfeld sollen durch neue Wege direkt mit dem Förderturm-Spielplatz verbunden werden.
Am Spielplatz Mailoh endet die Reise mit einem Zukunfts-Ausblick. Hier sollen Kinder balancieren, klettern und hangeln können. Der Spielturm wird an eine Schaltzentrale angelehnt, das Kletternetz an ein Kolbenglas.
Fast 300.000 Euro teurer
Die jetzt kalkulierten Mehrkosten kämen durch eine Baukostensteigerung zustande, heißt es in den Unterlagen für die Bezirksvertretung. Die gebe es ja aktuell in vielen Bereichen, sagt BV-Geschäftsführer Frank Führer.
„Wir haben hier das Problem, dass die Baumaßnahmen dem Förderprogramm zeitlich weglaufen“, sagt Führer weiter. Denn Förderanträge über insgesamt 70 Prozent der – damals noch geringeren – Kosten hatte die Bezirksregierung Arnsberg bereits in den Stadterneuerungsprogrammen 2018 und 2021 bewilligt.
1.231.720 Euro werden nach diesen Anträgen aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Der städtische Eigenanteil betrug bisher 527.880 Euro. Sollte ein neuer Förderungsantrag nicht bewilligt werden, würde er sich auf 717.269 Euro erhöhen. Der neue Antrag ist bereits gestellt, die Bewilligung aus Arnsberg steht aber noch aus.
Bezirksvertreter tagen in der Alten Schmiede
- Die Bezirksvertretung Huckarde trifft sich am Mittwoch (24.11.) zu ihrer elften Sitzung. Beginn ist um 16 Uhr.
- Coronabedingt findet sie im Kulturzentrum Alte Schmiede, Hülshof 32, statt. In der amtlichen Ankündigung war noch der Sitzungssaal der Bezirksverwaltungsstelle genannt.
- Zu Beginn der Sitzung gibt es eine Einwohnerfragestunde.
1997 in Dortmund geboren. Dort seit 2017 für die Ruhr Nachrichten im Einsatz. Habe die Stadt dabei neu kennen und lieben gelernt. Mag die großen und kleinen Geschichten um mich herum, Bücher, schreiben und fotografieren.
