Alarmierende Zahlen hatte schon die Halbjahres-Bilanz geliefert. Nach einem Rekord im Wohnungsbau im Jahr 2022 gab es 2023 einen regelrechten Einbruch bei den Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Dortmund. Für das erste Halbjahr 2023 verzeichnete das Statistische Landesamt ein Minus von 62,4 Prozent.
Und dieser Trend hat sich weiter fortgesetzt. Bezogen auf die ersten neun Monate des Jahres – also bis Ende September – wurden in Dortmund 40,7 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gerade einmal 1047 Wohnungen wurden bis dahin seit Jahresbeginn genehmigt. Damit ist man weit von dem städtischen Ziel entfernt, binnen eines Jahres 2000 neue Wohnungen zu schaffen, das man 2022 noch übertroffen hatte.
Besonders drastisch fällt der Rückgang aus, wenn man auf die Zahl der genehmigten Wohnhäuser schaut. Denn da gab es ein Minus von 58,1
Prozent auf nur noch 119 neue Wohngebäude. Weil der Rückgang bei Mehrfamilienhäusern weniger deutlich ausfällt, gab es bei den genehmigten Wohnungen aber „nur“ ein Minus von 40 Prozent.
Begründet wird der Rückgang von Fachleuten mit den gestiegenen Zinsen und Baupreisen. Auffallend ist aber, dass der Rückgang bei den Baugenehmigungen in in Dortmund weiterhin deutlicher ausfällt als in ganz NRW. Landesweit gab es ein Minus von „nur“ 29,4 Prozent.
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