Dortmunder bricht in Griechenland zusammen Partnerin verzweifelt: Rück-Transport kostet 30.000 Euro

Dortmunder bricht im Urlaub zusammen: Partnerin kämpft um Rückholung
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Heike Meißner (62) und Peter Heil (70) sind seit zwölf Jahren ein Paar. Ihr gemeinsamer Urlaub auf der griechischen Insel Kos endete in einer Katastrophe. Die beiden Dortmunder sahen sich zuletzt am 20. September 2023.

Nur wenige Stunden nach ihrer Landung am 19. September begann für das Paar aus Dortmund-Oespel und Lütgendortmund ein Albtraum, aus dem es bislang nicht erwacht ist. Peter Heil fühlte sich schon auf dem Flug schlecht, im Hotelzimmer erlitt er einen „Krampfanfall“. „Er war nicht mehr ansprechbar, er hat nur noch geröchelt und die Augen verdreht“, erzählt Heike Meißner im Telefonat mit unserer Redaktion am Mittwoch (1.11.23).

Partner fiel ins Koma

Ein Krankenwagen brachte den Dortmunder sofort in ein Krankenhaus auf Kos. Nur einmal konnte Heike Meißner ihn dort besuchen, denn bereits am nächsten Tag wurde er in eine Klinik nach Rhodos geflogen. Seitdem hat Heike Meißner ihren Partner nicht mehr gesehen. Schweren Herzens musste sie zehn Tage später von Kos wieder nach Hause fliegen. „Es war so schwer, ohne ihn ins Flugzeug zu steigen.“

Ihr sehnlichster Wunsch ist es, dass ihr Lebenspartner in einer Klinik in Deutschland weiterbehandelt wird. Die Zeit drängt, denn was sie im Laufe der vergangenen Wochen in Erfahrung bringen konnte, ist für Heike Meißner mehr als besorgniserregend: „Zwischendurch fiel mein Partner ins Koma und konnte nicht mehr selbstständig atmen.“

Schon auf dem Flug nach Kos fühlte sich der Dortmunder Peter Heil nicht richtig wohl.
Schon auf dem Flug nach Kos fühlte sich der Dortmunder Peter Heil nicht richtig wohl. © privat

Hinzu kamen unter anderem eine Lungenentzündung, ein Krankenhaus-Keim, eine Nieren-Sepsis und eine chronische Pankreatitis. „Zwischendurch stand es auf der Kippe, ob er überhaupt überlebt.“ Er befinde sich bis heute in einer Art Dämmerzustand und sei nicht ansprechbar, so die Lütgendortmunderin.

Die Kommunikation mit der Klinik in Athen, wo Peter Heil mittlerweile behandelt wird, sei schwierig. Auch seine Schwester sei täglich darum bemüht, an neue Informationen zu gelangen und einen Weg zu finden, Peter Heil nach Hause zu holen. Unterstützt werden die beiden Frauen von seinem Hausarzt.

„Er muss dringend zurück nach Deutschland“, so Silke Meißner. Ihr Vertrauen in die medizinische Versorgung in Griechenland sei nicht groß. Sie denke nur mit großem Unbehagen zurück an die Klinik auf Kos. „Ich habe mich dort wie in einem Kellerverlies gefühlt.“

Keine Versicherung abgeschlossen

Das große Problem ist, dass Peter Heil keine Versicherung für eine Rückholung aus dem Ausland abgeschlossen hat. „Der Rücktransport kostet rund 30.000 Euro“, so Heike Meißner. Geld, das weder sie noch Peter Heils Schwester aufbringen könnten. Die Deutsche Botschaft, die gesetzliche Krankenkasse und das Auswärtige Amt – sie alle hätten bislang nicht maßgeblich helfen können.

In ihrer Not hat die 62-Jährige nun einen öffentlichen Spendenaufruf gestartet. „Mir fällt es nicht leicht, die Öffentlichkeit zu involvieren. Aber wenn es hilft und mein Partner nach Hause kommen kann, dann soll es so sein.“

Sie sei für jede noch so kleine Spende dankbar. Seit Freitag (27.10.23) sind knapp 2000 Euro gespendet worden (Stand 1.11.23). Heike Meißner gibt die Hoffnung aber nicht auf. „Ich klammere mich an jeden Strohhalm.“ Ihre Spendenseite ist mit diesen Stichwörtern im Internet (Google-Suche) leicht zu finden: „Spendenseite.de Hilfe für Rücktransport aus Griechenland.“

Dortmunderin kämpfte für Rücktransport ihres Partners aus Griechenland: „Er hat es nicht geschafft“