Dortmunderin kämpfte für Rücktransport ihres Partners aus Griechenland „Er hat es nicht geschafft“

Dortmunder stirbt in Griechenland: Partnerin hatte Spendenaktion gestartet
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Heike Meißner (62) hat alles dafür getan, ihren Partner aus Griechenland nach Dortmund zu holen. Dorthin war das Paar aus Dortmund-Oespel und Lütgendortmund in den Urlaub gefahren. Dort war Peter Heil (70) nur wenige Stunden nach der Landung auf der Insel Kos zusammengebrochen, lag dann in einem Krankenhaus auf Rhodos. Die Dortmunderin startete eine Spendenaktion: Der Rücktransport sollte 30.000 Euro kosten. Jetzt aber meldete sie sich mit einer traurigen Botschaft.

„Ihr Lieben alle, mein Partner hat es leider nicht geschafft“, schreibt sie auf der Spendenseite, wo sie für den Rücktransport aus Griechenland sammelte. „Gestern hat uns leider die traurige Nachricht erreicht, dass er es nicht geschafft hat.“ Sie dankt allen, die gespendet haben. Und sie sammelt auch noch weiter. Dazu schreibt Heike Meißner: „Nichtsdestotrotz liegt er immer noch in Griechenland und muss so schnell wie möglich überführt werden. Wir werden eure Spenden dann dafür verwenden, auch wenn es eigentlich anders gedacht war...!“

Für sie ist es ein schwerer Abschied. Seit Wochen konnte sie ihren Partner, mit dem sie zwölf Jahre verbunden war, nicht mehr sehen. Einen Tag nach dem Zusammenbruch am 19. September konnte sie ihn im Krankenhaus nach Kos noch besuchen, dann wurde Peter Heil in ein Krankenhaus auf Rhodos verlegt. Schweren Herzens flog sie Tage später alleine nach Hause. Hier setzte sie alles daran, dass ihr Lebenspartner in einer Klinik in Deutschland weiterbehandelt werden konnte.

Ein Bild aus glücklichen Tagen: Peter Heil und Heike Meißner waren zwölf Jahre ein Paar.
Ein Bild aus glücklichen Tagen: Peter Heil und Heike Meißner waren zwölf Jahre ein Paar. © privat

Aus Griechenland hatte sie nur besorgniserregende Nachrichten bekommen: „Zwischendurch fiel mein Partner ins Koma und konnte nicht mehr selbstständig atmen“, so berichtete sie noch im Telefonat mit unserer Redaktion am Mittwoch (1.11.). Es gab weitere Komplikationen.

Die Kommunikation mit der Klinik in Athen, wo Peter Heil mittlerweile behandelt wurde, sei schwierig, so hatte sie berichtet. Auch seine Schwester sei täglich darum bemüht, an neue Informationen zu gelangen und einen Weg zu finden, Peter Heil nach Hause zu holen. Er hatte allerdings keine Versicherung für eine Rückholung abgeschlossen. 30.000 Euro konnten weder Peter Heils Partnerin noch seine Schwester aufbringen. Deshalb hatte sich Heike Meißner zu dem öffentlichen Spendenaufruf entschlossen.

Ihre Spendenseite ist mit diesen Stichwörtern im Internet (Google-Suche) weiter leicht zu finden: Spendenseite.de Hilfe für Rücktransport aus Griechenland. Bislang (Stand 5.11., 10 Uhr) haben 51 Menschen insgesamt 2798 Euro gespendet. Geld, das jetzt dafür eingesetzt wird, dass Peter Heil in Dortmund seine letzte Ruhe finden kann.

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