Wurde am Donnerstag im Rat vereidigt: Dortmunds kommende Dezernentin für Schule, Jugend und Familie, Monika Nienaber-Willaredt, mit Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Wurde am Donnerstag (23.6.) im Rat vereidigt: Dortmunds kommende Dezernentin für Schule, Jugend und Familie, Monika Nienaber-Willaredt, mit Oberbürgermeister Thomas Westphal. © Kador/Dortmund-Agentur

Dortmunds neue Schuldezernentin: Das ist ihr erstes Ziel

rnVereidigung im Rat

Dortmunds künftige Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt lernt Schule von der anderen Seite kennen. Zurzeit ist sie für die Lehrkräfte zuständig, ab September für den Schulraum. Aber nicht nur.

Dortmund

, 27.06.2022, 04:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war ihr anzusehen, wie sehr sie sich auf ihre neue Aufgabe freut. Monika Nienaber-Willaredt strahlte, als ihr künftiger Dienstvorgesetzter, Oberbürgermeister Thomas Westphal, ihr die Ernennungsurkunde überreichte: Die neue Dezernentin der Stadt Dortmund für Schule, Jugend und Familie wurde am Donnerstag (23.6.) im Rat vereidigt.

Die Mittfünfzigerin war bereits in der Ratssitzung am 12. Mai mit großer Mehrheit gewählt worden. Sie tritt die Nachfolge für die ausgeschiedene Daniela Schneckenburger an, die zum 1. Juni als Beigeordnete zum Deutschen Städtetag gewechselt ist.

Ihre neue Aufgabe bei der Stadt Dortmund wird Monika Nienaber-Willaredt am 1. September antreten. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehören dann das Jugendamt, das Schulverwaltungsamt und der Eigenbetrieb Fabido.

Schule von der anderen Seite

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit für die Kinder, Jugendlichen und Familien. Sie stehen im Zentrum meiner künftigen Arbeit, und dafür will ich die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten stärken“, kündigte die künftige Stadträtin an.

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Ihr wichtigstes Ziel sei, Bedingungen für die Dortmunder Kinder und Jugendlichen zu schaffen, unter denen sie sich bestmöglich entwickeln und ein selbstbestimmtes Leben in sozialer, aber auch in ökologischer Verantwortung führen könnten. Unabhängig von ihrer Herkunft sollen sie ihren Weg gehen können. Nienaber-Willaredt: „Das wünsche ich mir für die Kinder und Jugendlichen, und da möchte ich sie stärken.“ Dafür wolle sie die Kräfte bündeln, mit Rat, Verwaltung und Stadtgesellschaft.

Mit ihrem Wechsel zur Stadt Dortmund erlebt Monika Nienaber-Willaredt Schule von der anderen Seite. Bislang leitet sie die Abteilung für Schulen, Weiterbildung, Kultur, Sport und Kirchenangelegenheiten der Bezirksregierung Arnsberg und ist damit Dienstvorgesetzte für alle Lehrkräfte an rund 1300 Schulen mit einer halben Million Kinder im Regierungsbezirk.

„Jetzt bin ich noch mal näher dran“

Als solche ist sie verantwortlich für Qualität und Fortbildung, die Einsetzung von Schulleitungen sowie die Beförderung von Lehrkräften, und sie ist zuständig für Disziplinarangelegenheiten.

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In dem Seitenwechsel sieht die künftige Schuldezernentin und ausgebildete Lehrerin kein Problem: „Wir haben auch schon jetzt mit den Schulträgern an einem Strang gezogen. Jetzt bin ich noch mal näher dran und habe hier andere Einwirkungsmöglichkeiten.“

Es sei wichtig zu wissen, wie das Land tickt und gute Kontakte zu haben, sagt Nienaber-Willaredt und verspricht: „Ich werde versuchen, mit diesen Kontakten Positives für Dortmund zu bewirken.“ Außerdem freut sie sich darauf, als Kinder- und Jugenddezernentin für Kinder ab der Geburt, also für den Entfaltungsraum während ihrer gesamten Entwicklung zuständig zu sein. Das eröffne noch mal andere Möglichkeiten.

Erst die Lehrkräfte, dann der Schulraum

Damit die mehr als hundert Kinder aus der Ukraine, die jetzt noch auf der Warteliste stehen, nach den Ferien einen Schulplatz bekommen, hat sie als Abteilungsleiterin der Bezirksregierung dafür zu sorgen, dass hierfür ausreichend Lehrer und Lehrerinnen zur Verfügung stehen. 180 Lehrkräfte, darunter auch ukrainische, habe sie schon rekrutieren können, sagt sie. Schon jetzt gebe es entsprechende Veranstaltungen für sie.

Als Dortmunder Schuldezernentin muss sie ab ihrem Amtsantritt im September für entsprechenden Schulraum sorgen. „Die Kinder brauchen jetzt einen Schulplatz.“

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