Gruppenbild am neuen Hafenkai: Heiko Just vom Grünflächenamt, Susanne Linnebach vom Amt für Stadterneuerung sowie Sylvia Uehlendahl und Antonius Wiesmann vom Tiefbauamt auf einem der zahlreichen Industrierelikte an der Promenade.

Gruppenbild am neuen Hafenkai: Heiko Just vom Grünflächenamt, Susanne Linnebach vom Amt für Stadterneuerung sowie Sylvia Uehlendahl und Antonius Wiesmann vom Tiefbauamt auf einem der zahlreichen Industrierelikte an der Promenade. © Schaper

Dortmunds neue Hafenpromenade kurz vor der Eröffnung – Das erwartet die Besucher

rnVideo-Rundgang

Dortmund hat lange darauf gewartet: Der Hafen hat endlich eine Promenade an der Speicherstraße, die zu Spaziergängen einlädt. Am Samstag wird sie eröffnet. Wir stellen sie vorab mit einem Rundgang vor.

Dortmund

, 25.08.2022, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Noch sind die Bagger nicht ganz abgerückt, dafür lockt die neue Hafenpromenade aber schon jede Menge Besucher an, auch wenn der Bereich am Hafenkai offiziell noch gesperrt ist.

Am Samstag (27.8.) aber ist die Hafenpromenade offen für alle. Zum „Hafen-Spaziergang“ werden Oberbürgermeister Thomas Westphal und Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum ein symbolisches rotes Band durchschneiden und damit neugestalteten „öffentlichen Raum“ an der Speicherstraße, wie es im Amtsdeutsch heißt.

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Und in diesem „öffentlichen Raum“ gibt es viel zu entdecken, wie der Rundgang zeigt, den wir mit den Spitzen der beteiligten Stadtämter unternommen haben.

„Hier kann man das Wasser genießen und ganz viel Hafen-Flair atmen“, stellt Susanne Linnebach als Leiterin des Amtes für Stadterneuerung fest.

Viele Elemente sollen an die industrielle Vergangenheit des Ortes erinnern, der jetzt zu einem Digital-Quartier mit Büros und Gastronomie werden soll - angefangen von Geländern, Laternen und Fahrradständern aus rostfarbenem Cortenstahl, über stilisierte Schienenstränge auf dem Boden bis zu alten Waggons, die nun als Aussichtsplattform genutzt werden können. Für Kinder wurden Spielcontainer aufgebaut.

Mit Elementen aus Cortenstahl und Eisenbahn-Relikten ist die Hafen-Promenade gestaltet.

Mit Elementen aus Cortenstahl und Eisenbahn-Relikten ist die Hafen-Promenade gestaltet. © Schaper

Zurückgekehrt ist auch das alte, zwischenzeitlich eingelagerte Kopfsteinpflaster in der Speicherstraße. „Das alte Natursteinpflaster hat einen ganz besonderen Charme und macht die Stimmung in diesem Hafen-Viertel aus“, sagt Tiefbauamts-Leiterin Sylvia Uehlendahl.

Aber das alte Pflaster hat auch seine Tücken – etwa mit Blick auf die Barrierefreiheit. Deshalb wurde auch ein Randstreifen mit glattem Untergrund angelegt, in dem auch die Leitelemente für Sehbehinderte integriert sind.

Das historische Kopfsteinpflaster aus der Speicherstraße wurde überarbeitet und wieder verlegt.

Das historische Kopfsteinpflaster aus der Speicherstraße wurde überarbeitet und wieder verlegt. © Schaper

Vor dem neuen Quartiersplatz überdeckt allerdings noch eine schwarze Asphaltschicht das Pflaster – mit Rücksicht auf die Baustellen in und an den alten Speichergebäuden wie dem künftigen „Lensing Media Port“.

Ein Vlies als Untergrund sorgt dafür, dass der Asphalt später wieder problemlos entfernt werden kann, erklärt Sylvia Uehlendahl. Generell sei die Absprache mit den privaten Investoren eine wichtige Aufgabe bei den Bauarbeiten gewesen.

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14 Monate lang haben die Bauarbeiten gedauert. 6,2 Millionen Euro hat die Umgestaltung gekostet. 90 Prozent davon werden von EU, Land und Bund aus Fördermitteln übernommen.

Wildblumen-Wiesen mit Industriecharme

Ein wichtiger Aspekt dabei war die ökologische Aufwertung des Straßenraums. Am alten Santa-Monika-Anleger ist so ein kleiner Park entstanden - mit Bäumen und Wildblumenwiesen.

„Wir haben hier insgesamt 5600 Quadratmeter Grünflächen angelegt, davon 820 Quadratmeter auf vorher versiegelten Flächen“, berichtet Heiko Just vom Grünflächenamt, das ebenfalls an der Umgestaltung beteiligt war. Dazu kommen 93 neugepflanzte Bäume.

Wildblumenwiesen und ein Spielecontainer prägen den kleinen Park am Santa-Monika-Anleger.

Wildblumenwiesen und ein Spielecontainer prägen den kleinen Park am Santa-Monika-Anleger. © Schaper

Ein Verbot, die Wiesen zu betreten, gibt es übrigens nicht. „Die Wiesen sollen erlebbar sein“, sagt Just. Er hoffe aber auf „natürlichen Respekt“, sodass keine großen Partys auf den Wiesen stattfänden.

Vorsichtig genutzt werden können sie aber etwa beim „Hafen-Spaziergang“ an diesem Samstag (27.8.), zu dem das Nordstadt-Quartiersmanagement einlädt. An 54 Orten im gesamten Hafenviertel gibt es ab 14 Uhr ein buntes Programm mit Musik, Aktionen, Spezialitäten und Führungen, auch über die Hafenpromenade.

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Zu besichtigen ist dabei ab 15 Uhr außerdem die Baustelle des künftigen „Lensing Media Ports“ im ehemaligen städtischen Speichergebäude – direkt an der neuen Hafenpromenade.

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