An die 3.500 Menschen haben in der Silvesternacht auf dem Friedensplatz den Jahreswechsel gefeiert. Und die Party verlief laut Veranstalter Chris Stemann friedlich, ganz ohne negative Vorfälle. Der Dortmunder Nachtbeauftragte ist zwei Tage nach der großen Feier mehr als zufrieden.
Die Party sei zwar im Vergleich zum Jahr davor für mehr Menschen ausgelegt worden, doch der Platz sah besonders am Anfang noch relativ leer aus. Dennoch hätte Stemann nicht unbedingt viel mehr Menschen erwartet, sagt er. Und das Wichtigere, betont Stemann, ist ja, dass die Stimmung gut war. „Das habe ich selbst schon von vielen Besuchern und Besucherinnen als Feedback bekommen.“ Auch auf den sozialen Medien bleibt das Feedback bisher positiv. Auf Instagram schreibt ein User unter das Silvester-Video der Stadt Dortmund: „Das hat richtig Spaß gemacht. Allen ein frohes neues Jahr und mit das Beste für 2025.“ Mit sieben DJs, Lasershow und Countdown sowie einem Familienprogramm gab es an diesem Silvester viel Programm.

Silvester ist nicht immer nur positiv, das haben die vergangenen Jahre gezeigt. Die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht in Köln 2015/16 sollten sich nicht wiederholen. Und auch zum Jahreswechsel 2022/23 gab es viel Krawall. Um dem aktiv entgegenzuwirken, hat Chris Stemann bei der Planung der Friedensplatz-Party besonders viel Wert auf die Awareness-Schulung des gesamten Teams gelegt. Für diese Silvesterparty wurde nicht nur ein Awareness-Team von acht Personen eingesetzt. „Wir haben alle 150 Mitarbeiter geschult, damit jeder für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Besucher aktiv sorgen kann. Keiner sollte beim Code-Wort Panama nicht wissen, worum es geht.“ Dabei handelt sich um das Sicherheitskonzept der Stadt Dortmund. Wer sich bedroht oder unwohl gefühlt hat, konnte das Sicherheitspersonal, aber auch alle anderen Mitarbeitenden mit der Frage „Wo geht es nach Panama?“ ansprechen, um nach Hilfe zu bitten. Diese Frage musste wohl am Silvesterabend gar nicht erst gestellt werden, denn laut Stemann gab es „null Zwischenfälle“. Auch die Polizei Dortmund kann bis jetzt nur von einem insgesamt „weitgehend ruhigen Jahreswechsel“ berichten.
„Nächstes Silvester gerne wieder“
„So kann es nächstes Silvester gerne weitergehen.“ Stemann hat zwar nicht die Entscheidungsmacht, nach ihm gebe es aber keinen Grund, so eine Party nicht nochmal zu veranstalten. „Ich bin seit 20 Jahren in der Veranstaltungsbranche tätig und habe nach wie vor Bock auf diese Arbeit und auf die Stadt.“ Ob es nächstes Silvester dann auch wieder Programmerweiterungen gibt, so wie das Familienprogramm zum Anfang der Party oder die Lasershow, die es 2023 noch nicht auf dem Friedensplatz gab, kann Stemann noch nicht sagen. Diese Programmpunkte haben die Besucher über Facebook oder persönlich in der Silvesternacht hochgelobt, erzählt Dortmunds Nachtbeauftragter. „Dass die Menschen auf mich und die Mitarbeitenden zukamen, hat mich sehr gefreut, das ist schon was Besonderes.“
Insgesamt 16 bis 17.000 Euro können durch den Eintritt zur Silvesterparty am Friedensplatz nun an das Hospiz St. Elisabeth und an das geplante Kinder-Hospiz „Sonnenherz“ gespendet werden. „Es war rundum wirklich eine gute Sache“, sagt Stemann. Ein schöner Start ins Jahr 2025 für Dortmund. Die Silvesterparty am Friedensplatz schafft es sogar stellvertretend für NRW und neben Erfurt und Berlin in die Tagesschau vom 01.01.2025, erzählt Chris Stemann. Auch wenn es in der Stadt ein paar negative Vorfälle gab, auf dem Friedensplatz ging es friedlich ins neue Jahr.