Dortmunds letzter Paternoster fährt weiter
Trotz neuer Verordnung
Das Zittern bei der Volkswohl-Bund-Versicherung um den Dortmunds letzten Paternoster hat ein Ende: Am 1. Juni war eine neue Betriebssicherheitsverordnung in Kraft getreten. Eigentlich hätten alle Mitarbeiter nun aufwendig geschult werden müssen. Eigentlich. Denn jetzt gibt es eine andere Lösung.
Anfang Juni stand die Volkswohl-Bund-Versicherung vor einem Dilemma. "Entweder wir schulen aufwendig noch einmal alle Mitarbeiter oder das Gerät wird komplett stilllegt", sagte damals Simone Szydlak, Sprecherin der Volkswohl-Bund-Versicherung, im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die Entscheidung, wie man verfahren wolle, sollte in den nächsten Tagen getroffen werden, hieß es damals. Die Entscheidung muss der Volkswohl Bund nicht mehr treffen: Am Mittwoch beschloss das Bundeskabinett eine Änderung der Betriebssicherheitsverordnung, Betreiber sind jetzt verpflichtet, auf die potenziellen Gefahren der historischen Aufzüge hinzuweisen.
Schild soll für Ordnung sorgen
Vor den Aufzügen soll also ein Schild für Ordnung sorgen. Diese Änderung bedarf jetzt noch der Zustimmung des Bundesrates. Weil die Länder an der Neuregelung beteiligt waren, gilt das aber als sicher.
Der Paternoster in der Versicherung ist sowieso nur für Angestellte zugänglich. Mitarbeitern nach vielen, vielen Jahren jetzt per Schild zu erklären, wie er funktioniert, ist für Sprecherin Szydlak ungefähr so, wie Erwachsenen zu erklären, wie man geradeaus läuft.