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Dortmunds kreativste Restaurants: Das sind die Top 3
Dortmund geht aus 2022
Zwölf Restaurants listet das Magazin in der Kategorie „Neu gedacht“ auf. Hier konkurrieren Konzepte, die Gastronomie originell und kreativ denken. Die etwas anderen Gastgeber.
Abseits von Gourmetküche und gutbürgerlicher Kost, aber doch weit über Fast Food und Pommesbude sind diese Einkehrmöglichkeiten. Diese Lokale sind die besten, wenn es darum geht, kulinarische Erlebnisse zu machen, die sich vom Mainstream absetzen. Mal mehr mal weniger. „Dortmund geht aus! 2022“ hält diese zwölf für empfehlenswert:
Die besten Gastgeber der Stadt
In der Serie listen wir die besten Gastronomien aus Dortmund und Umgebung auf und stellen die Top 3 in jeder der neun Kategorien in Bildern und Berichten vor.Nicht in den Top 5 sind das in alphabetischer Reihenfolge: Biercafe West, Das Greif (in Lünen), Dean & David, Feines 19, Grillhaus 2.0, Linus, Westermanns Deli. in der Printausgabe von „Dortmund geht aus! 2022“ (140 Seiten, hier erhältlich) sind sie ausführlich beschrieben. Auf Platz fünf landete das Schöner Leben, auf Rang vier das Hopfen und Salz.
Hier nun die Top Drei:
Platz 3: Cantine Souvlaki Bar
Nichts weniger als „die mediterrane Küche in ein neues Zeitalter katapultieren“ wollen die Macher der „Cantine Souvlaki-Bar“. Mit dem außergewöhnlichen Namen ist ihnen das auf jeden Fall schon einmal gelungen, denn Souvlaki-Bar klingt schon toll und urban. Das Cantine vorher hätte es gar nicht mehr gebraucht.

In der Cantine Souvlakibar an der Kleppingstraße gibt es neben den Fleisch-Klassikern auch Beyond-Meat-Burger. © Silke Albrecht
Obwohl das auch seine Berechtigung hat, denn man bestellt an einem Tresen, bezahlt dort direkt und bekommt einen Pieper, welcher Bescheid gibt, wann das Essen fertig ist. Das Konzept wurde in Hagen schon erprobt und seit 2019 gibt es den Laden an der Kleppingstraße. Hier begrüßen Jorgos Papadopoulos und seine Frau Anna Tsianiou die Gäste.
Schön ist die offene Küche. Dort wird fleißig gewerkelt, während man dabei zuschauen kann, wie das eigene Essen zubereitet wird. Auf der Karte findet sich alles, was die griechische Küche zu bieten hat. Als Vorspeisen stehen zum Beispiel Tzatziki, Fetacreme oder gegrillte Pimientos zur Auswahl. Ansonsten gibt es die liebgewonnenen Klassiker wie Souvlaki, Bifteki, Grillkäse, aber auch Landwurst, Fritten und diverse Burger oder Sandwiches.
Natürlich steht jede Menge kross Gegrilltes zur Auswahl, aber auch Vegetarier werden hier fündig. Auf der Karte lässt sich auch ein Beyond Burger mit Salat, Gemüse und Avocadosauce finden. Die „Cantine Souvlaki Bar“ in der Innenstadt ist jedenfalls eine hippe Mischung aus griechischem Imbiss und Restaurant.
Kleppingstr. 22b
44135 Dortmund
0231 70 09 70 34
So–Do 11.30–23.30 Uhr
Fr & Sa 11.30–0 Uhr
Platz 2: Basekitchen
Wer A sagt muss auch B sagen. B wie Base.Kitchen aber auch B wie Brunch, Burger, Bowls, Bar, sowie Base.Gin und Base.Coffee. Basics eben, das ist das Konzept der Ganztagesgastronomie, die 2020 im ehemaligen Lokales eröffnete. Benjamin Benke (das kann doch kein Zufall sein…), Rasmus Stjernholm und Jan Rozenka haben 2015 in Wattenscheid ihren ersten Burgerladen eröffnet, Base.

Das Base.Kitchen im Kreuzviertel bietet neben einem abwechslungsreichen Brunch auch diverse Pommes-Varianten und Burger. © Silke Albrecht
Burger gehörte zu den Pionieren der regional basierten Manufaktur-Burgerschmieden. Seither habe sie auch in Lünen und Iserlohn (zukünftig auch in Würzburg und Erlangen) dieses Konzept gefahren, in Bamberg kam ein Base.Coffee dazu. Im Kreuzviertel nun gibt es jetzt die Rundum-Sorglos-Variante, die zum Frühstück, Lunch, Kaffee, Dinner und Absacker in der Bar einlädt. Jeder Bereich lädt mit kreativen Ideen, Klassikern und vor allem guten Produkten ein.
Im Bereich Brunch (bis 14.30 Uhr) lockt etwa „Vikings Benedict Toast mit 2 pochierten Bio Eiern, norwegischem Räucherlachs, Avocado, Babyleaf, Tomaten, Hollandaise und schwarzem Sesam“, ein echtes Premium-Frühstück. Sein süßes, Veggie-Pendant ist „Not so French Toast, in Zimt und Vanille gebackener Toast, gefüllt mit Peanutbutter und Heidelbeermarmelade, garniert mit Bananen, Heidelbeeren und Nougatsauce“.
Im weiteren Tagesverlauf finden Bowls, Pfannkuchen, Pommesvariationen und ab 15 Uhr auch tolle Burger ihre Abnehmer. Später dann vor allem ein Dutzend Gins und gut gemachte Cocktails.
Essener Straße 24
44139 Dortmund
0231 95 09 37 24
So–Do 10–22, Fr–Sa 10–24 Uhr
Platz 1: Labsal
„Kleinod“, „blümerant“ und „Dreikäsehoch“ sind die drei Wörter, die vor „Labsal“ landeten, als 2006 „das schönste bedrohte deutsche Wort“ bei einem Wettbewerb gesucht wurde. Vermutlich kann das Wort bei der nächsten Austragung nicht mehr teilnehmen, da Jessica Pahl und Florian Kohl mit ihrem kleinen Restaurant Labsal, dieses weithin popularisiert haben.

Das Labsal zeichnet sich auch durch seine ungewöhnliche Inneneinrichtung aus. © Leopold Achilles
Seit 2017 bietet die beiden einen wunderbaren Mix aus schwäbischer bewusster Küche, Kiezkombüse, leidenschaftlicher Weinlust und grandioser Gastgebergabe. Gemäß dem Motto: „Auf die Spätzle, fertig, Soß!“ gibt es süddeutsche Klassiker, gern saisonal. An „Schwäbischen Spätsommerrollen mit Erdnussdip (vegan), gefüllt mit gebackenem Kürbis aus eigenem Anbau, frischem Grünzeug und veganer Maultasche“ kann der Gast sich für 8,50 Euro laben.
„Kürbisnockerl mit kurzgebratenen Waldpilzen, karamellisierter Walnuss und gebratenem Speck auf Shiitake-Schaum“ ist dann ein anspruchsvolles vollmundiges Soulfood-Gericht, das mit selbst gemachtem „veganen Speck“ sogar vegan angeboten wird. Große Exzellenz wirft das Gastgeberpaar zudem in Sachen Wein in die Waagschale. Eine Expertise, die im Lockdown hilfreich war.
GlückGlück nennen sie ihr hauseigenes Sortiment, sorgsam und persönlich ausgewählt. Zumeist Bio- oder biodynamische Weine, oft naturbelassen. Interessanter Schaumwein: Pet Nat ist so etwas wie Orange Sekt, ein nicht erst in der Flasche gärender prickelnder Wein.
Rheinische Straße 12
44137 Dortmund
0231 13 75 88 52
Do–Sa 17–21, So 12–20 Uhr