Die Infektionen mit dem Coronavirus konzentrieren sich zurzeit stark auf zwei Dortmunder Stadtteile. © picture alliance/dpa

Covid-19

Gesundheitsamts-Chef nennt erstmals Corona-Hotspot

Das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, scheint innerhalb Dortmunds unterschiedlich hoch zu sein: Der Gesundheitsamts-Chef nennt jetzt öffentlich einen Hotspot. Die Reaktion der Stadt überrascht.

Dortmund

, 16.07.2020 / Lesedauer: 2 min

Mehrfach hat unserer Redaktion bei der Stadt angefragt, ob es Erkenntnisse zur Verteilung der Corona-Infektionen in Dortmund gebe. Mehrmals hatte die Pressestelle gesagt, eine solche Erhebung sei nicht leistbar. Nun geht Gesundheitsamtsleiter Frank Renken in eine andere Kommunikation:

In den letzten Monaten haben sich laut Renken zwei Hotspots an Covid-19 Erkrankungen herauskristallisiert. Auf die Stadtteile Innenstadt-Nord und Eving konzentriere sich zurzeit 98 Prozent des Infektionsgeschehens. Besonders die Nordstadt verzeichne viele Fälle. „Alle anderen Stadtteile sind im Moment nur ganz sporadisch betroffen“, sagt Renken in einem Interview mit Radio 91.2.

Enge Wohnverhältnisse sorgen für stärkere Verbreitung des Virus

Ein Grund für die hohe Anzahl an Infizierten in der Nordstadt und in Eving können die engen Wohnverhältnisse sein. „Die nachbarschaftlichen Beziehungen sind auch eng“, so Renken.

Die Kinder spielen miteinander, man unterhalte sich mit den Nachbarn - „normale Dinge“, sagt Renken. Besonders große Familienfeiern würden zurzeit jedoch ein großes Risiko bergen. „Dann hat man schon wieder Bussi links und Bussi rechts gemacht. Das ist dann natürlich, wenn sich der Bussi-Geber drei Tage später positiv zeigt, sehr schlecht für die, die das Bussi gekriegt haben.“

Insgesamt sei das Coronavirus in Dortmund jedoch beherrschbar. Ziel sei es, das aktuelle Infektionsgeschehen auf diesem Stand zu halten. „Wir kommen nicht auf null, da können wir machen, was wir wollen“, sagt Renken gegenüber dem Radiosender.

Auf erneute Nachfrage unserer Redaktion nach der Veröffentlichung dieses Interviews am Mittwochmittag bleibt Stadtsprecherin Anke Widow dabei, dass das Gesundheitsamt keine Stadtbezirks-scharfe Statistik zu den aktiven Fällen führe. Dennoch würde das Gesundheitsamt aber natürlich merken, wenn sich die Fälle aktuell gerade irgendwo häuften.

Am Nachmittag dann stellte sich Renken den Fragen unseres Reporters - hier war dann von einem aktuellen Hotspot die Rede - und es ging darum, wie sich die Pandemie in Dortmund entwickelt hat:

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