Dortmunderin lässt Flüge der Bundesregierung aus So geht es für Dori Rindle in Israel weiter

So geht es für die Dortmunderin Dori Rindle in Israel weiter
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Seit dem 7. Oktober ist die Situation in Israel eine andere als jemals zuvor. Viele Menschen leben weiterhin in Angst vor einer weiteren Eskalation des Konflikts mit der Hamas und anderen Organisationen. Eine große Bodenoffensive der israelischen Armee ist angekündigt.

Die Dortmunder Dori Rindle befindet sich weiterhin im Land, in der Stadt Herzlia im Zentrum des Landes. Die Region befindet sich im Umland der Stadt Tel Aviv, die weiterhin von Raketenangriffen bedroht ist.

Regulärer Flug gestrichen

Im Gespräch mit dieser Redaktion sagt Dori Rindle am Samstagabend (14.10.): „Ich war bei den ersten Flügen des Auswärtigen Amtes nicht dabei, wollte auch nicht dabei sein.“ Sie hatte das schon kurz nach dem Angriff der Hamas mit der Sorge um ihre Angehörigen und Freunde in Israel begründet.

Ihr gebuchter Rückflug mit Lufthansa am 19. Oktober war am Donnerstag gestrichen worden, berichtet sie. Die Flugverbindungen des Auswärtigen Amtes seien „nicht wirklich ein Angebot“.

Das ist ihr Rückreise-Plan

Deshalb hat Dori Rindle jetzt einen neuen Plan für die Rückkehr nach Deutschland. Sie plant, am 19. Oktober (Donnerstag) mit einer jordanischen Fluglinie über Amman nach Frankfurt zu fliegen.

„Mir geht es weiterhin gut“, sagt die Dortmunderin. Sie nutzt die Zeit, die sie noch in Israel ist, um andere Menschen im Land zu unterstützen. „Es gibt so viele, die hier festsitzen und kein Hebräisch sprechen und wirklich Angst um ihr Leben haben“, sagt sie.

Hilfe für andere Gestrandete

Sie habe deshalb auch die deutsche Botschaft angeschrieben, dass sie gerne als Gesprächspartnerin für gestrandete Deutsche zur Verfügung stehen möchte. „Viele sind verzweifelt und komplett außer sich vor Sorge“, sagt Dori Rindle.

Das Auswärtige Amt hat nach eigenen Angaben bis Samstagabend etwa 2800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise aus Israel unterstützt.

Rückflüge für Deutsche

Die Lufthansa hatte auf Bitten des Auswärtigen Amtes am Donnerstag und Freitag jeweils vier Sonderflüge von Tel Aviv nach Deutschland absolviert. Weitere Sonderflüge aus der jordanischen Stadt Akaba, direkt an der Südgrenze Israels, waren für Sonntag (15.10.) angekündigt.

Das Auswärtige Amt kündigte an, kontinuierlichen Kontakt zu allen Personen zu halten, die noch im Land sind. Die Bundeswehr hat am Samstagabend ebenfalls angekündigt, Deutsche aus Tel Aviv auszufliegen - zwei Maschinen waren am folgenden Vormittag bereits in Deutschland gelandet. Am Sonntagmorgen sprach das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für Israel aus.

(mit Material von AFP)

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