Angelique Kerber ist Karlotta Hahns größtes Idol. Die zwölfjährige Dortmunderin bewundert die ehemalige Tennis-Weltranglisten-Erste für ihre Persönlichkeit und Fähigkeiten gleichermaßen. Jetzt durfte sie sich mit ihrem Vorbild messen - auf großer Bühne. Karlotta, ein vielversprechendes Tennistalent, bestritt in der ARD-Show „Klein gegen Groß - Das unglaubliche Duell“ einen Volley-Wettkampf gegen die frühere Wimbledon-Siegerin.
Wie das Duell ausgegangen ist, ist noch streng geheim. „Niemand weiß das“, sagt Karlotta und grinst. Ausnahme: die, die bei der Aufzeichnung der Show am 23. Oktober in Berlin dabei waren. Also neben Karlotta und Angelique Kerber unter anderem Karlottas Eltern Katja und Marco sowie weitere Kinder und Promis, die sich für die ARD duelliert haben. Ausstrahlungstermin der Sendung ist am 7. Januar (Beginn: 20.15 Uhr).
Drei Tage in Berlin
Karlotta und ihrer Familie hat es in Berlin gut gefallen. Drei Tage waren sie dort - untergebracht in einem Hotel in der Nähe des TV-Studios. Freitag und Samstag wurde ausführlich geprobt, am Sonntag folgte die Aufzeichnung. „Wir wurden die ganze Zeit über super betreut“, schwärmt Karlottas Mutter Katja. Und Karlotta nickt eifrig bei der Frage, ob sie noch mal bei der Show mitmachen würde.

Nicht nur die Begegnung mit Angelique Kerber hat bei der jungen Dortmunderin Eindruck hinterlassen. Sie erzählt, wie Moderator Kai Pflaume ihr Lampenfieber beruhigt habe. Wie cool sie Christoph Maria Herbst fand und wie sehr sie das Treffen mit Bastian Schweinsteiger sowie dessen Frau und Ex-Tennisstar Ana Ivanović genossen habe.
Besondere Begegnung
Doch der Moment, in dem Karlotta ihr Idol auf einem Flur des TV-Studios traf, überwältigte sie. Kerber habe fünf Meter von ihr entfernt gestanden und zunächst nichts gesagt. Karlotta: „Ich habe sie angesehen und musste sofort weinen.“ Später sei Kerber dann zu ihr gekommen, habe sich nach ihr erkundigt und sie in den Arm genommen. „Sie ist total lieb, hat mir die Angst genommen und mit mir geredet wie eine ganz normale Person ohne irgendwelche Starallüren.“
Es war tatsächlich nicht das erste Mal, dass die Dortmunderin und Kerber sich begegneten. Vor drei Jahren war sie mit ihrer Familie zu einem Tennisturnier in Stuttgart gereist, bei dem Kerber spielte. Auf dem Trainingsplatz ergatterte Karlotta ein Autogramm ihres Idols. „Damals sind auch schon Tränen geflossen. Ich habe ihr gesagt, dass ich ihr größter Fan bin.“ Sie bekam ein extra großes Autogramm auf ihren Pullover. Erinnern konnte sich Kerber an die frühere Begegnung aber wohl nicht mehr.
Karlotta trainiert viel
Der Tennisprofi hat drei der vier wichtigsten Turniere der Welt sowie Olympia-Silber gewonnen. Karlotta Hahn wird im Januar, wenn die neue Rangliste erscheint, voraussichtlich zu den Top-15-Spielerinnen in ihrem Jahrgang deutschlandweit gehören. Sie ist NRW-Vizemeisterin in der Altersklasse U12. Kürzlich ist sie vom TC Eintracht Dortmund zum TC Deuten nach Dorsten gewechselt - ein Verein, der als Sprungbrett für ambitionierte Talente gilt.

Die Gymnasiastin trainiert fünf- bis sechsmal die Woche. Dazu kommt jeweils noch ein Turniertag. Sie möchte Kerber nacheifern, irgendwann am liebsten alle vier Grand-Slam-Turniere gewinnen. Doch bis ins Profigeschäft ist es noch ein weiter Weg. „Schule ist Plan A“, sagt Mutter Katja bestimmt. Beim Tennis, der Plan B, müsse man sehen, wo die Reise hingeht. Karlotta träumt nach dem Abitur bereits vom Schritt ins College-Tennis in den USA. „Von dort schaffen es einige auf die Profi-Tour“, weiß sie.
Volleys in kleines Feld
Auf das Duell mit Kerber hatte sich Karlotta akribisch vorbereitet. Worum es überhaupt ging, habe sie zwei Wochen vor der Aufzeichnung der Show erfahren. Das Talent und der Profi traten natürlich nicht in einem direkten Match gegeneinander an. Stattdessen mussten sie jeweils Volleyschläge in ein zirka 1,20 Meter mal 1,20 Meter kleines Feld setzen, das an der T-Linie aufgeklebt war.
Die Bälle schoss eine Maschine übers Netz. Die Volleys mussten die Kontrahentinnen jeweils cross abwechselnd mit der Vor- und Rückhand spielen - 50 Bälle pro Spielerin. „Die Bedingungen waren dieselben“, sagt Karlotta. Über das Duell wachte eigens ein Schiedsrichter des Deutschen Tennis-Bundes, den die ARD eingeladen hatte.
Chipsabend vor dem Fernseher
Karlotta schätzt, dass sie zirka 5000 Volleys in den zwei Wochen vor der Aufzeichnung trainiert hat. Ob es gereicht hat, um die frühere Weltranglisten-Erste im Volley-Duell zu besiegen, erfährt die Öffentlichkeit erst am 7. Januar in der ARD. Karlotta wird die Sendung mit ihrer Familie und Freunden vor dem Fernseher verfolgen. Sie sei schon gespannt, wie ihre Liebsten reagieren, die nicht in Berlin dabei waren, sagt die Zwölfjährige „Wir machen hier einen gemütlichen Chipsabend“, ergänzt Mutter Katja.
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