
Es gibt neue Details im Fall um den Mord an Carina S. (†17), wie Dortmunds Oberstaatsanwalt Carsten Dombert (r.) mitteilte. © Heckenkamp/dpa (Montage: Albers)
Oberstaatsanwalt zum Fall Carina S. (†17): Es gibt weitere Beweise
Getötetes Mädchen aus Iserlohn
Im Fall der getöteten Schülerin Carina S. aus Iserlohn gibt es neue Erkenntnisse, wie die Staatsanwaltschaft Dortmund mitteilt. Für die möglichen Gründe zur Tat gibt es einen Verdacht.
Die Leiche der 17-jährigen Schülerin Carina S. aus Iserlohn-Letmathe ist am 24. Juni 2022 gefunden worden. Zuvor galt sie elf Tage lang als vermisst.
Ein Radfahrer hatte den Leichnam von Carina S. im Naturschutzgebiet am Tiebaum zwischen Stockum und Hamm am frühen Morgen entdeckt. Die Leiche der 17-Jährigen brannte noch. Sie war mit Benzin übergossen worden, vermutlich um Spuren zu verwischen.
Ihr Ex-Freund, Mark B., ein 26-jähriger Dortmunder, gilt seitdem als Tatverdächtiger. Vor ihrem Verschwinden habe Carina S. die Beziehung mit ihm beendet. Laut Oberstaatsanwalt Carsten Dombert (Staatsanwaltschaft Dortmund) seien sie rund ein Jahr und neun Monate lang zusammen gewesen – der Verdacht liege nahe, dass Mark B. die Trennung nicht akzeptieren wollte.
Chats und GPS-Daten werden ausgewertet
Oberstaatsanwalt Carsten Dombert teilte unserer Redaktion auf Nachfrage mit, dass derzeit nicht gegen andere Tatverdächtige als Mark B. ermittelt werde. Denn: „Weitere erhobene Beweise haben den Verdacht weiter bestätigt“, dass B. der Tatverdächtige ist.
Die Ermittlungen dauern weiter an. Momentan würden „elektronische Medien“ – Nachrichtenverläufe von Chats – und Verbindungsdaten, also Telefonverläufe und GPS-Daten, des Tatverdächtigen ausgewertet werden.
1990 im Emsland geboren und dort aufgewachsen. Zum Studium nach Dortmund gezogen. Seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten. Findet gerade in Zeiten von Fake News intensiv recherchierten Journalismus wichtig. Schreibt am liebsten über Soziales, Politik, Musik, Menschen und ihre Geschichten.
