Welche Auswirkungen sollte Russlands Angriffskrieg auf den Sport haben? Dazu hat sich Sabine Poschmann am Mittwoch (28.3.) in der ARD-Nachrichtensendung „Tagesthemen“ (1,75 Millionen Zuschauer) geäußert. Die Ampel-Koalition vertrete eine klare Linie, unterstrich die SPD-Politikerin aus Dortmund.
„Dieser russische Angriffskrieg ist so furchtbar, dass wir ein klares Zeichen setzen wollen“, so Poschmann, die Sprecherin der „Arbeitsgruppe Sport“ in der SPD-Bundestagsfraktion ist. Man wolle „Athletinnen und Athleten von Russland und Belarus ausschließen, damit sie auch von Putin nicht missbraucht werden können“.
Neue Empfehlung des IOC
Damit reagierte Poschmann auf die neue Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). IOC-Präsident Thomas Bach hatte erklärt, man wolle Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus wieder den Start bei internationalen Wettkämpfen ermöglichen, wenn auch ohne Flagge und Hymne.
Zudem hieß es vom IOC: Das gelte nicht für diejenigen, die sich positiv zum russischen Angriff auf die Ukraine geäußert hätten oder die Teil der russischen Armee beziehungweise des dortigen Sicherheitsapparats seien.
Kritik von vielen Sportlern
Die Aussage des IOC ist bisher nur eine Empfehlung. Sie hat noch keine Gültigkeit. Nicht nur deshalb stellen sich die Verantwortlichen beim Deutschen Olympischen Sportbund und viele Sportler nun Fragen: Gelte das dann wohl für Paris 2024?
Vor allem: Wie wolle man denn verhindern, dass es bei Wettkämpfen nicht doch Versuche gebe, die russische Flagge zu zeigen? Wie wolle man in solchen Fällen reagieren oder sanktionieren? Insofern war man eher beim Standpunkt, den auch Sabine Poschmann vertrat.
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