Dortmunder Böller-Wahnsinn an Silvester Die Polizei hat nichts gemacht – und das war richtig!

Die Polizei hat nichts gemacht – und das war richtig
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Die Polizei hat nichts gemacht – und das war richtig

Ein Verbot, das man nicht durchsetzt? Böller fliegen – Polizei und Ordnungsamt schauen nur zu? Mehr noch: Die Einsatzkräfte werden sogar eingekesselt. Hat an Silvester in Dortmund etwa der Rechtsstaat versagt?

Lassen wir mal St. Petri in Dortmund und schauen ganz ausgenüchtert darauf, was eigentlich passiert ist: Als es auf Mitternacht zuging, sahen sich die Ordnungshüter einer enormen Menge gegenüber: Hunderte, die bereit waren, am Fuße der Petrikirche zu böllern und Raketen in die Luft zu jagen. Und es kamen immer mehr.

Alle zur Kampstraße?

Was hätte man machen sollen? Alle Kräfte von Polizei und Ordnungsamt zusammenziehen, um hier alles und jeden kontrollieren zu können? Absurd!

Das hätte die Sicherheit an anderen Ecken in Dortmund gefährdet. Stattdessen war klar: Man kann den großen Böller-Wahnsinn rund um 0 Uhr nicht verhindern.

Klar, das bedeutete: Irgendwo können auch Raketen in Mengen fliegen. Aber wenn schon, dann soll das wenigstens dort passieren, wo Flucht in alle Richtungen möglich ist. Zum Beispiel auf der breiten Kampstraße und am U.

Anderswo eskalierte die Lage

Nach einer – leider sehr im Behördendeutsch formulierten – Durchsage verteilte sich die Menge. Doch auch danach taten Polizei und Ordnungsamt nur das Nötigste: die schlimmsten Chaoten rausfischen, ansonsten wachsam, aber deeskalierend bleiben. Auch wenn das bedeutete: Einzelne Böller explodieren in der Verbotszone.

In vielen anderen Städten eskalierte die Lage an Silvester, gab es tätliche Angriffe auf Ordnungs- und Rettungskräfte. Auch in Dortmund wurden Polizisten bedrängt. Sie ließen sich nicht provozieren – und genau das war richtig.

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