Ted Herold ist am Samstag (20.11.) im Alter von 79 Jahren in Dortmund bei einem Brand gestorben. © picture alliance/dpa
Nach tödlichem Feuer
„Herzensguter Mensch“: Weggefährte erinnert sich an Ted Herold (†79)
Der Rock’n’Roll-Sänger Ted Herold ist bei einem Brand in Dortmund gestorben. Ein ehemaliger Weggefährte erinnert sich an den „deutschen Elvis“, der sich zuletzt aus dem Show-Geschäft zurückgezogen hatte.
Als Jürgen Weber den Anruf am Sonntagvormittag (21.11.) annimmt, hat er gute Laune. Bei einer Karnevalsfeier sei er gewesen, sagt er zu Beginn des Gesprächs.
Weber hatte unter seinem Künstlernamen Lars Vegas das Duett „Das ist Rock’n’Roll“ mit Ted Herold aufgenommen - kurz bevor sich dieser von der Bühne verabschiedet hat.
Jürgen Weber steht als Lars Vegas auf der Bühne. Er erinnert sich an seinen Weggefährten Ted Herold, der bei einem Brand in Dortmund gestorben ist. © Stephan Schütze (Archiv)
Rock‘n‘Roll-Star stirbt bei Brand
Fünf Jahre später ist Ted Herold, mit bürgerlichem Namen Harald Schubring, tot. Der 79-Jährige und seine Frau Manuela sind nach Informationen dieser Redaktion am Samstagabend (20.11.) bei einem Wohnungsbrand an der Ostkirchstraße in Dortmund-Berghofen gestorben.
Die Polizei wollte dies nicht dementieren, konnte es aber noch nicht bestätigen, weil die Toten noch nicht final identifiziert sind.
Weber zeigt sich nach dieser Nachricht schockiert, sucht nach den passenden Worten. Mehr als 30 Jahre habe er den Rock‘n‘Roll-Sänger Ted Herold gekannt und ein „nettes Verhältnis“ zu ihm aufgebaut.
Im ersten Obergeschoss - dort, wo das Feuer ausgebrochen war - hätten der Musiker und seine Ehefrau gewohnt, erzählt Weber. In der Wohnung darunter die Schwiegereltern. Beide kamen mit dem Verdacht auf eine Rauchvergiftung ins Krankenhaus.
Ted Herold war der „deutsche Elvis“
„Er war ein sehr normaler, bodenständiger Typ und hat introvertiert, beinahe konservativ gelebt“, erinnert sich Weber an den „deutschen Elvis“, wie er sagt.
Herold veröffentlichte beispielsweise deutsche Cover-Versionen von Presleys Songs. Laut Weber hat Herold den „King of Rock‘n‘Roll“ persönlich gekannt.
Jedes Jahr habe Weber seinem Weggefährten zum Geburtstag geschrieben. Eine Rückmeldung sei selten gekommen. „Leider hatten wir seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr. Er hat sich komplett aus der Branche zurückgezogen“, fügt er ergänzend hinzu.
Weber: „Ihm ist nicht viel Gutes widerfahren“
Aus Webers Sicht resultiert das aus Schubrings Erlebnissen in der Musik-Szene: „Ihm ist nicht viel Gutes widerfahren.“ Lediglich Udo Lindenberg habe ihn fair behandelt. Gemeinsam mit dem deutschen Rocksänger arbeitete Schubring1977 an einem Titel für die LP „Panische Nächte“ mit und begleitete Lindenberg auf einer Deutschlandtournee.
Am Telefon spricht Weber nun mit einem traurigen Ton. Von der Karnevalslaune ist kaum noch etwas vorhanden. Schließlich ist nicht nur der „deutsche Elvis“ bei dem Brand ums Leben gekommen, sondern ebenfalls ein „herzensguter Mensch“.
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