
© Oliver Schaper (Archivbild)
Dortmund sucht Nachfolge für wichtigen Chef-Posten in der Corona-Pandemie
Stellenausschreibung
In Dortmund muss eine der wichtigsten Positionen für die Bekämpfung der Corona-Pandemie neu besetzt werden. Die Rolle ist komplex. Doch viel Zeit zum Bewerben bleibt nicht mehr.
Das Coronavirus hat eine Stelle in der Stadtverwaltung in den Fokus gerückt, die zuvor zwar schon wichtig, aber nicht so sichtbar war. Die Leitung des Gesundheitsamts ist ein öffentlicher Posten geworden.
Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, Unterstützung beim Impfen: Ohne ein funktionierendes Gesundheitsamt wäre die Situation in Dortmund eine andere. Seit neun Jahren hat Dr. Frank Renken (63) die Verantwortung für das städtische Amt. Doch für ihn beginnt bald das letzte Jahr seines Berufslebens.
Ende 2022 geht Dr. Frank Renken in den Ruhestand
Ende 2022 geht Renken mit dann 64 Jahren in den Ruhestand. Die Stadt Dortmund sucht deshalb eine Nachfolge ab Januar 2023.

Dr. Frank Renken ist aktuell Leiter des Dortmunder Gesundheitsamts. © Stephan Schütze (Archivbild)
Bei Twitter warb die Verwaltung zuletzt noch einmal für die Stellenausschreibung. „Fachärzt/in für die Nachfolge der Fachbereichsleitung (m/w/d) des Gesundheitsamtes Dortmund“ nennt sich der Posten offiziell.
Dahinter verbirgt sich laut Profil die Leitung eines „der 10 größten Gesundheitsämtern Deutschlands“. Das Gesundheitsamt am Königswall hat rund 200 Mitarbeitende, darunter über 40 Ärztinnen und Ärzte.
Die Stelle ist nur noch bis zum 23. Dezember 2021 ausgeschrieben. Eine „umfassende“ Einarbeitung ist Teil der Stellenplanung.
Nach der Pandemie zurück zu den ursprünglichen Aufgaben
Wer sich bewirbt, muss eine Ausbildung zum Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen besitzen und Erfahrungen auf diesem Sektor mitbringen. Die Leitung repräsentiert das städtische Gesundheitswesen im Krisenstab, in politischen Gremien oder im Städtetag.
Entlohnt wird der anspruchsvolle Job nach der Landesbesoldungsordnung Stufe B 2 mit 7.956,91 Euro brutto pro Monat.
Die Ausschreibung nennt „kurzfristige Schwerpunkte“ der Arbeit. „Mit Abklingen der Pandemie wollen wir zurückkehren zur Wahrnehmung unserer vielfältigen Regelaufgaben“, heißt es. Denn auch Dr. Frank Renken hatte in der Vergangenheit bemängelt, dass ursprüngliche Aufgaben wie etwa Schuleingangsuntersuchungen zu kurz kommen, weil viel Energie in die Pandemie fließt.
Weitere Regelaufgaben sind laut Stellenprofil Gesundheitsberichterstattung in der Stadt, aber auch gesundheitliche Versorgungsangebote, Präventionsmaßnahmen und gesundheitsbezogene Hilfen für Kinder und Jugendliche in prekären Lebensverhältnissen.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
