Edles Restaurant eröffnet in Dortmund „Tugra“ ist ein Paradies für Fleischliebhaber

Früherer Minimarkt an der Münsterstraße wird zum besonderen Restaurant
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Feinste Fleischspezialitäten aus der eigenen Herstellung, gepaart mit kulinarischer Raffinesse und so mancher leckeren Überraschung auf der Speisekarte: Das Restaurant „Tugra“ in der Münsterstraße ist nach fast dreijähriger Umbauphase nun eröffnet und besticht optisch wie vor allem mit Frische und leckeren Ideen auf dem Teller.

Betritt man durch die Glasschiebetüren den vorderen Bereich, fällt der erste Blick sofort auf den gut zwei Meter langen, gläsernen Holzkohlegrill. Dieser ist umgeben von verschiedensten Fleischspießen in der Glasauslage, die schon erahnen lassen, dass hier Kalb, Hähnchen und Lamm eine besondere Rolle spielen.

Der zweite Blick geht in die Tiefe des hellen, lichtdurchfluteten Gastronomieraums. Oberlichter mit Tageslicht, Spiegelwände, die das Licht der warmen Lampen reflektieren und warmes Ambiente mit gemütlichen Stühlen und Sitzecken: Die Räume des früheren Minimarkts sind nicht wiederzuerkennen und das „Tugra“ schließt an der Münsterstraße eine gastronomische Lücke neben Burger- und Börek-Restaurant.

Dönerspieß wird vor Ort hergestellt

„Wir legen sehr großen Wert auf die frische Zubereitung und die Qualität des Fleisches", erklärt Betreiber Ayhan Arslan. Im Untergeschoss befindet sich ein ganz eigenes kulinarisches Reich, in dem alle Produkte in eigenen Produktionsbereichen frisch vorbereitet werden.

In der großen, modernen Zubereitungsküche im Keller werden auch die Tiere zerlegt, aus denen dann ganz frisch die kulinarischen Köstlichkeiten entstehen. So wird beispielsweise das Fleisch für den Dönerspieß aus ganzen Keulen selbst herausgeschnitten, die Sehnen nach und nach entfernt, einen Tag lang eingelegt und dann mit der Hand aufgeschichtet. Selbiges gilt für ganze Lämmer oder Rinderrücken, aus denen dann je nach Bedarf Entrecote, Steaks oder T-Bones herausgeschnitten werden.

Blick auf den Eingangsbereich des Restaurants "Tugra" in Dortmund.
Der Eigangsbereich mit der Glasschiebetür war zur Eröffnung am Samstag passender Weise in Schwarz-Gelb dekoriert. © Didi Stahlschmidt

„Hier gibt es keine Massenwaren, hier ist alles Handarbeit und halal“, so Arslan. So werden auch nur wenige Gewürze eingesetzt, da das Fleisch für sich selbst sprechen soll. Und das tut es auch. Ein Geheimtipp ist dabei sicherlich das „Tugra Iskender“, bestehend aus feingeschnittenem Döner Kebab, der auf geröstetem Brot mit Tomaten-Joghurt-Sauce drapiert und kurz vor dem Servieren mit heißer Butter übergossen wird. Dazu ein frischer Ayran aus einem Kupferkelch aus der eigenen Ayran-Maschine im Restaurant – und es bleiben keine Wünsche offen.

Blick in den Innenbereich des Restaurants "Tugra" in Dortmund.
Der hintere Teil des Restaurants besticht durch sein besonderes Ambiente und dem Tageslicht von Oben. © Didi Stahlschmidt

Neben dem selbst geschichteten Döner gibt es verschiedenes Grillfleisch, Köfte, Hausmannskost sowie unterschiedliche, selbstgemachte Suppen. Ob es der Lammhackspieß, der Kalbsspieß, Hähnchenflügel, Lammkotelett, Steaks, Lammhack in Kalbfleisch oder ein Hackspieß in Blätterteig ist – hier findet jeder etwas in der Preisspanne von 4,50 Euro bis 25 Euro.

Dazu kommen noch Spezialitäten-Platten für zwei oder vier Personen, zudem hat man die Wahl, alle Gerichte auch mit nach Hause zu nehmen. Ein anderer Geheimtipp ist das sogenannte „Engelshaar-Gebäck“ oder auch „Künefe“ genannt, eine süße Nachspeise aus herzhaftem Mozzarella-Käse, heißem Zuckersirup, Pistazien und nach Wunsch auch mit Mascarpone. Ein Traum für die Geschmackssinne.

Drei Jahre Umbau

„Wir sind sehr froh, nach drei Jahren Umbau und Genehmigungsverfahren endlich starten zu können“, freut sich Ayhan Arslan. Zumal das Spezialitäten-Restaurant mit gut 70 Sitzplätzen auch genügend Platz für Familien bietet und zugleich eine übersichtliche Speisekarte hat, die aber wenige Fragen offen lässt.

Dazu kommt das edle Ambiente, das mit dem goldenen „Tugra“, dem historischen Stempel der osmanischen Sultane, an der Wand unterstrichen wird. In der Mitte des Restaurants, im Übergang zwischen vorderem und hinterem Bereich, steht dann noch die Ayran-Maschine, die permanent frischen Ayran produziert und ein optisches Schauspiel bietet.

Aus der Ayran-Maschine im Restaurant "Tugra" in Dortmund fließt frischer Ayran.
Die Ayran-Maschine mit der kühlen Köstlichkeit und den Kupferkelchen zum Servieren. © Didi Stahlschmidt

Während der hintere, ruhigere Bereich eher für längere Aufenthalte passt, gibt es vorne für den Imbiss zwischendurch weitere Sitzmöglichkeiten. Hier sind neben den Nachtischen vor allem die „schnellen Gerichte“ gefragt – von der Dönertasche und dem Lahmacun über Köfte Dürüm bis hin zu kleinen Menü-Angeboten bekommt man hier alles auf die Hand.

Und bei schönem Wetter kann man die Terrasse der beiden Nachbargastronomien mitnutzen. Alles in allem ein kulinarischer Geheimtipp, vor allem für Fleischliebhaber. Doch auch Vegetarier werden hier auf ihre Kosten kommen.

Die Köche des Restaurants "Tugra" in Dortmund stehen hinter der Fleischauslage.
Die Köche in ihrem Element zwischen Holzkohlegrill und Fleischauslage. © Didi Stahlschmidt
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Infos

„Tugra Restaurant“: Münsterstraße 99, 44145 Dortmund // Öffnungszeiten: täglich 8:00 bis 24:00 Uhr // 0231-13 79 80 49

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. Juni 2024.