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Nordeingang zum Hauptbahnhof gesperrt: Umleitung durch Bahnhofs-Katakomben
Mit Video
Der Umbau des Dortmunder Hauptbahnhofes lässt viele Passanten aktuell stutzen. Ein gewohnter Zugang ist gesperrt, fast ein Jahr lang soll die ungewohnte Situation so bleiben.
Der Hauptbahnhof ist nicht nur ein Drehkreuz für Züge und Stadtbahnen, sondern auch eine beliebte Passage für Fußgänger zwischen City und Nordstadt. Wer vom Busbahnhof aus nördlicher Richtung in den Hauptbahnhof gehen möchte, steht aktuell aber vor verschlossenen Türen. Der gewohnte Eingang ist abgesperrt, weil der Bereich umgebaut wird.
Stattdessen führt neuerdings eine provisorische Metalltreppe wenige Meter entfernt eine Etage nach oben. Dort wird man mit einem neuen Weg etwas durch die eigentlichen Katakomben des Bahnhofes in den Fußgängertunnel und zu den Gleisen geführt.
Bis Februar nächsten Jahres soll diese Situation so bleiben, erklärt ein Bahn-Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion. Er sagt: „Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität hat sich nicht viel geändert.“ Und damit hat er recht - schließlich gab es an diesem Eingang zuvor schon viele Treppenstufen, nur eben im Inneren des Gebäudes.
Wer alternativ am Cinestar-Kino in den Stadtbahn-Bereich des Bahnhofes geht, kommt über eine Rampe stufenlos zumindest bis zu einer Rolltreppe, die dann hoch zum Personentunnel des Fernverkehrs führt.
Arbeiten laufen seit dem Jahr 2017
Der Hauptbahnhof Dortmund wird bereits seit geraumer Zeit umgebaut, um ihn zukünftig barrierefrei nutzen zu können. Im Oktober 2017 haben die ersten vorbereitenden Arbeiten begonnen.
Der Personentunnel wird breiter, in der Mitte werden Aufzüge errichtet, die zu den Bahnsteigen führen. Auch auf den Bahnsteigen werden Bodenbelag, Dächer, Infotafeln und Wartehäuschen neu gestaltet.
Am gewohnten Nordeingang beim Busbahnhof wird dann ein neuer Aufzug zu finden sein. Ob dieser auch im Februar 2022 fertig ist, kann der Unternehmens-Sprecher aber noch nicht zusagen. Es könne sein, dass dann der neue Eingangsbereich mit den Treppen freigegeben wird, der Fahrstuhl aber dann noch etwas auf sich warten lässt.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
