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Verlorene Corona-Proben aus Seniorenheim: Die Ursache ist klar
Wohnstift „Auf der Kronenburg“
Die Bewohner des Wohnstifts „Auf der Kronenburg“ mussten sich zweimal auf das Coronavirus testen lassen - weil die Proben beim ersten Mal verloren gingen. Es gibt aber gute Nachrichten.
Insgesamt waren es 431 Menschen, die am Montag, 22. Juni, im Wohnstift „Auf der Kronenburg“ auf das Coronavirus getestet wurden - zum zweiten Mal.
Nach dem Tod eines 89-jährigen Bewohners und einem Corona-Ausbruch mit insgesamt 13 Infizierten in dem Wohnstift hatte das Gesundheitsamt die Massentestung angeordnet.
Die fand eigentlich schon am 15. Juni statt, doch dann ging im Nachgang etwas schief. Von einem Verlust der Proben berichtete Birgit Zoerner vom Corona-Krisenstab am Dienstag, 23. Juni, in der Pressekonferenz des Verwaltungsvorstands.
Stadtsprecherin Katrin Pinetzki hat das nun genauer erklärt: Die Proben seien nicht etwa beim Transport verloren gegangen, vielmehr habe es vonseiten des Labors einen „Zuordnungsfehler“ gegeben. Ein Mitarbeiter des Gesundheitsamts habe die Proben noch selbst ins Labor gebracht, wo dann offenbar der Fehler passiert ist.
Bewohner wurden mit guter Nachricht belohnt
Daher mussten die Testungen vom 15. Juni eine Woche später wiederholt werden. Ein Umstand, den die Bewohner des Hauses zähneknirschend akzeptierten: „Unsere Bewohner und Mitarbeiter haben die Situation so hingenommen, wie sie gekommen ist, und sich am Montag erneut testen lassen“, berichtet eine Sprecherin des Trägers Alloheim. „Jedoch war es natürlich für Bewohner und Mitarbeiter ein unvorhergesehener Mehraufwand.“
Gleichwohl sei aber allen bewusst gewesen, wie wichtig diese Testung ist.
Belohnt wurden die Bewohner mit einer guten Nachricht: Alle, die getestet wurden, hatten einen negativen Befund. Nur ein Mitarbeiter, der sich jedoch in Quarantäne befindet, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das bestätigt auch die Stadt am Mittwoch, 24. Juni. Offene Testergebnisse gebe es keine mehr.
Besuchsverbot wird aufgehoben
Für die Bewohner des Wohnstifts heißt das, dass das absolute Besuchsverbot in dem Seniorenheim wieder aufgehoben wird. „Was natürlich Bewohner und Angehörige besonders freut“, wie die Sprecherin schreibt.
Die Stadt spricht bei dem Vorfall von einem „bedauerlichen Fehler“, durch den aber niemand zu Schaden gekommen sei. Alle gesonderten Infektionsschutzmaßnahmen hätten in der Einrichtung so lange Bestand gehabt, bis alle Ergebnisse vorlagen. „Zu keinem Zeitpunkt bestand eine gesundheitliche Gefährdung“, schreibt Sprecherin Pinetzki.
In Lippstadt aufgewachsen, zum Studieren nach Hessen ausgeflogen, seit 2018 zurück in der (erweiterten) Heimat bei den Ruhr Nachrichten.
