Besonderes Winter-Konzept bei "Hitzefrei" Eisdiele überwintert mit neuem Angebot

Beliebteste Eisdiele Dortmunds mit neuem Konzept: warme Speisen im Winter
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Auf den ersten Blick erscheint es ungewohnt: warme Speisen in einer Eisdiele? Doch für die beliebteste Eisdiele Dortmund geht das Konzept auf. Bereits im vergangenen Jahr hat Hitzefrei neben den bekannten Eiskreationen warme Curry-Gerichte von Curry Masala aus Dortmund an der Gartenstraße angeboten.

Es sei eine Übergangslösung für die Wintermonate, in denen die Eisnachfrage bei den Kunden zurückgeht, heißt es von Shahab Nouri, einer der Gründer der Hitzefreifilialen. „Wir suchen als Eisdiele immer im Winter nach Projekten und Produkten, damit wir uns über den Winter kostendeckend halten können“, heißt es weiter. Die Rückmeldung der Kunden sei positiv. Einige Kunden reagierten allerdings „irritiert darüber, dass es Curry-Gerichte in einer Eisdiele gibt“, so Nouri. Andere kannten das Konzept bereits und seien gerne wiedergekommen. Wenn sich das Konzept weiterhin rentiere, wünscht sich der Inhaber von Hitzefrei, dass die Curry-Speisen ein dauerhaftes Winterangebot werden.

Heißes Curry und kaltes Eis

Die Idee für den Verkauf von Curry hatte der Mitinhaber selbst. Er sei seit einigen Jahren Stammkunde bei Curry Masala in Dortmund und habe den Betreiber angesprochen. Ausschlaggebend für die Wahl des Zwischenverkaufs seien die „Qualität und Nachhaltigkeit sowie gute Zutaten“ gewesen, da Hitzefrei selbst nur mit Naturprodukten arbeite.

Die Testphase im vergangenen Winter endete erfolgreich und gehe jetzt 2022 in eine zweite Phase. Der Unterschied? Weniger Gerichte. Noch 2021 habe es eine große Auswahl der Curry-Gerichte gegeben. Diese sei auf die sechs Verkaufsschlager reduziert worden. Das Angebot reiche von scharf bis mild über vegetarisch und glutenfrei. Angeliefert werde das Curry zwei bis drei Mal die Woche durch Curry Masala. Nur der Reis werde vor Ort gekocht, so Marion Grundmann, die Standortverantwortliche an der Kleppingstraße.

Bekannt ist Hitzefrei für wechselnde Eiskreationen. Im Sommer gibt es 16 Eissorten, acht Standardsorten und acht wechselnde Sorten. Ausgewählt werde aus einem Repertoire von 250 Eissorten. Flexibel wie die Öffnungszeiten und Eissorten handhaben die Inhaber auch die Angebotsdauer des Currys. Je nach Wetter bleibe der warme Mittagstisch noch bis März 2022, so Grundmann.

Abhängig sei das von den Verkaufszahlen des Eisbetriebs. Noch im Oktober ist der Eispreis von 1,40 Euro auf 1,60 Euro gestiegen, da der Mindestlohn angehoben wurde. Ziel der Inhaber sei, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und die Mitarbeitenden das ganze Jahr zu beschäftigen und nicht nur saisonal. Um das zu ermöglichen, müsse ein Ausgleich im Winter geschaffen werden.

Pflanzen statt Eis

Erst in der vergangenen Woche wurde eine Filiale von Hitzefrei in Essen geschlossen. Diese Filiale hat sich durch die Corona-Pandemie nicht halten können. Die Filiale im Kreuzviertel, Neuer Graben 67, werde jedes Jahr untervermietet an kleine Pop-Up-Stores. Auch dort liege der Fokus auf Nachhaltigkeit.

In vergangenen Jahren waren dort Second-Hand-Shops und die Dortmunder Designerin Clara Himmel mit ihrem nachhaltigen Modelabel angesiedelt. In der zweiten Hitzefrei-Filiale im Kreuzviertel in Dortmund eröffnet am Montag (13.11.) ein Pop-Up-Store mit nachhaltigen Pflanzen. Diese bleibt dort bis zum 7. Februar 2023. Danach eröffnet die Eisdiele wieder, die in der Zwischenzeit Winterpause macht, so der Mitinhaber.

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