Nach Hallenbad-Aus in Holzen Was aus dem alten Lehrschwimmbecken werden könnte

Hallenbad in Holzen: Was aus dem alten Lehrschwimmbecken werden könnte
Lesezeit

Seit 2009 ist das Hallenbad in der Eintracht-Grundschule in Dortmund-Holzen, an der Stadtgrenze zu Schwerte, nun schon geschlossen. Ein langer Zeitraum, in dem es verpasst wurde, frühzeitig mit einer Sanierung zu beginnen. Nun, 14 Jahre später, kommt eine Sanierung aus Kostengründen für die Stadt Dortmund nicht mehr in Frage. Und auch einen Neubau wird es in Holzen nicht geben – eine Hiobsbotschaft für alle Betroffenen (wir berichteten ausführlich).

Noch im Juni waren zwei Standorte für einen Neubau des Schwimmbads im Gespräch, nachdem die Hörder Bezirksvertretung die zuständige Fachverwaltung aufgefordert hatte, „die Suche nach einem Grundstück, das geeignet ist für einen Neubau des Lehrschwimmbeckens in Holzen, bis zum Ende des ersten Quartals 2023 abzuschließen“. Der Fachbereich Liegenschaften hatte sich bei der Grundstücksprüfung auf zwei Flächen in Dortmund-Holzen fokussiert.

Keine geeigneten Flächen

Doch als im August mit dem TSC Eintracht Dortmund auch noch der Betreiber absprang, bahnte sich der Worst-Case schon an. Inzwischen ist das Hallenbad-Projekt komplett vom Tisch. Zurück bleiben jedoch Fragen: Warum wurden beispielsweise die beiden Flächen, die für einen Neubau im Gespräch waren, nicht weiter in Betracht gezogen? Und was wird aus der mittlerweile heruntergekommenen Fläche des ehemaligen Lehrschwimmbeckens? Wir haben bei der Stadt Dortmund nachgefragt.

In der Nähe der Eintracht-Grundschule, so teilt es Larissa Hinz, Pressereferentin bei Stadt Dortmund auf Anfrage mit, stünden keine geeigneten Flächen zur Verfügung.

Zu den beiden potenziellen Orten, die zwischenzeitlich im Raum standen, erklärt sie: „Bei der Grundstücksrecherche wurden zwei mögliche Flächen in unmittelbarer Nähe der Eintracht-Grundschule geprüft. Diese erfüllen jedoch nicht die planungs- und bauordnungsrechtlichen Voraussetzungen, um dort ein Schwimmbad zu bauen.“

Die Flächen sollten wie das ehemalige Lehrschwimmbecken im Ortsteil Holzen – und weniger als zehn Gehminuten voneinander entfernt liegen. Wo genau, ist nicht bekannt.

„Mehrere Varianten“

Für die Schule bleibt die stillgelegte Fläche des ehemaligen Schulschwimmbads. Nun, wo klar ist, dass dort nie wieder geschwommen und geplantscht wird, werde vonseiten des städtischen Fachbereichs Liegenschaften überlegt, wie man die Räumlichkeiten für die Eintracht-Grundschule umfunktionieren könnte.

Lehrschwimmbecken, Dortmund-Holzen
Nicht mehr zu gebrauchen ist das ehemalige Schulschwimmbad. Der städtische Fachbereich Liegenschaften prüft nun, inwiefern die Räume des alten Lehrschwimmbeckens in Zukunft genutzt werden können. © Felix Guth

„An der Eintracht-Grundschule ist der Bedarf für mehr Räume absehbar. Zum Beispiel muss die OGS-/Küchen- und Mensasituation neu geplant werden“, teilt Larissa Hinz mit und ergänzt: „Dafür wägt der städtische Fachbereich Liegenschaften mehrere Varianten ab – auch die Räume des Lehrschwimmbeckens werden dabei einbezogen.“ Heißt also: In dem ehemaligen Schwimmbad könnten in Zukunft eine Mensa oder auch Räume der OGS (Offene Ganztagsschule) entstehen.

Sind Heizkosten ein Thema?

Ebenfalls interessierte uns, wie hoch die Heizkosten für das leerstehende, ehemalige Hallenbad sind. Muss dort nicht geheizt werden, um Schimmel vorzubeugen? „Als das Schwimmbad außer Betrieb genommen wurde, ist das Heizungssystem auf Frostsicherung umgestellt worden“, antwortet die Pressereferentin der Stadt.

Interessant allerdings: Was die Frostsicherung koste, könne nicht benannt werden, da es für den Bereich keine eigenen Zähler gebe. Bleibt abzuwarten, wann und wie das alte Lehrschwimmbecken für die Eintracht-Grundschule anderweitig nutzbar sein wird.

Hallenbad-Projekt im Dortmunder Süden endgültig gescheitert: „Ein ganz trauriges Kapitel“

Hiobsbotschaft für Hallenbad : Wichtiger Träger springt ab, ein Projekt droht zu platzen

Lehrschwimmbecken Holzen: Zwei Standorte für einen Neubau sind im Gespräch