Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber Amprion baut 500 neue Stellen auf, davon ein Großteil am Dortmunder Hauptstandort auf Phoenix-West. Das verkündete das Unternehmen zuletzt bei einer Pressekonferenz. Doch dabei zeigte sich auch: Amprion hat sich zu einem der größten und wichtigsten Arbeitgeber in Dortmund entwickelt.
Nach Unternehmensangaben arbeiten von den derzeit rund 2700 Beschäftigen rund 1900 in Dortmund. Dabei waren es vor über zehn Jahren, im Jahr 2014 nur 500. Eine Unternehmenssprecherin sagt: „Das Wachstum von Amprion ist äußerst dynamisch, was sich auch im Personalaufbau spiegelt. Die Belegschaft am Standort Dortmund hat sich fast vervierfacht.“
Amprion betreibt in Deutschland das zweitgrößte Hochspannungsnetz mit rund 11.000 Kilometern an Stromkreislänge. Der große Stellenaufbau erklärt sich auch damit, dass das Dortmunder Unternehmen zuletzt immer mehr an bundespolitischer Bedeutung gewonnen hat. Das zeigt auch die Investitionssumme der vergangenen 10 Jahre, die bei 14,3 Milliarden Euro lag.
So wichtig ist Dortmund für Amprion
Dieses Geld wurde in den vergangenen Jahren in die Modernisierung und den Ausbau des Stromnetzes von Amprion investiert und auch in neue Stellen. Dabei hat das Unternehmen annähernd eine Monopolstellung in Deutschland. Neben Amprion gibt es nur drei weitere Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland: 50Hertz, TransnetBW und Tennet. Die vier Unternehmen betreiben die Netze in vier Regelzonen, Amprion ist in sieben westdeutschen Bundesländern aktiv.

Dabei verdient Amprion sein Geld hauptsächlich durch vom Staat regulierte Netzentgelte, die den Betrieb und Ausbau des Stromnetzes finanzieren und dem Unternehmen eine garantierte Eigenkapitalrendite sichern. Gerade von der Energiewende hat Amprion also zuletzt profitiert und damit auch Dortmund als Standort von Amprion und deren Arbeitnehmer, die hier in den vergangenen zehn Jahren vielfach Arbeitsplätze gefunden haben.
Die Zentrale auf Phoenix-West spielt dabei eine große Rolle für Amprion, wie eine Sprecherin schreibt: „Der Standort Dortmund ist der zentrale Ort, an dem unsere Projekte Form annehmen. Das moderne Umfeld der beiden Gebäude RSS 7 und 8 fördert den Austausch und die Zusammenarbeit. Die Expertise und das Engagement der Mitarbeitenden bei Amprion sind der Motor unseres Fortschritts und Erfolgs.“
Dortmund profitiert von Stellenaufbau bei Amprion
Und auch vom kommenden Stellenaufbau von 500 neuen Arbeitsplätzen profitiert hauptsächlich Dortmund, wie die Sprecherin sagt: „Ein Großteil der Stellen wird am Dortmunder Standort aufgebaut. Der Netzausbau geht stetig voran und für die erfolgreiche Umsetzung der Projekte benötigen wir weitere neue Kolleginnen und Kollegen.“

Wie viele Stellen nun insgesamt bei Amprion noch offen sind, dazu macht das Unternehmen keine Angaben. Der Webseite ist zu entnehmen, dass derzeit 128 Jobs ausgeschrieben sind, davon 79 in Dortmund. Allerdings dürfte – wie bei anderen Unternehmen auch – gelten, dass Stellen intern besetzt werden können und zunächst auch intern ausgeschrieben werden, damit Mitarbeiter Möglichkeiten bekommen, sich zu weiterzuentwickeln.
Besonders sucht Amprion in den Bereichen IT, Projektmanagement und etwa im Ingenieurwesen neue Mitarbeiter. So sucht Amprion etwa mehrere Bau- und Elektroingenieure in unterschiedlichen Bereichen. Insgesamt sucht Amprion laut Webseite über 20 neue Ingenieure. Neun Stellen werden mit IT-Bezug gesucht. Zudem gibt es auch viele Jobs für Studierende, allein 11 Stellen sind für Werkstudenten vorgesehen.