Mordprozess
Dolmetscher übersetzt Äußerungen der Opfer-Familie - Stimmung vor Gericht kippt
Ein Mann aus Marl soll in Dortmund einen Mann mit elf Messerstichen getötet haben. Im Prozess sich plötzlich ein Dolmetscher zu Wort. Und sofort kippte die Stimmung am Schwurgericht.
Das Schwurgericht hat den Mordprozess gegen einen 31-jährigen Libanesen aus Marl fortgesetzt. Anders als am ersten Verhandlungstag kippte dabei die Stimmung plötzlich ins Negative.
Ein Dolmetscher, der vor allem für die Angehörigen des Opfers, die sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen haben, übersetzt, meldete sich plötzlich zu Wort. Er müsse dem Gericht mitteilen, dass von den Seiten der Nebenkläger nun schon mehrfach Morddrohungen gegen den Angeklagten ausgesprochen worden seien, sagte er den Richtern.
Eindringliche Ermahnung
Der Vorsitzende Thomas Kelm ermahnte die Angehörigen daraufhin eindringlich zur Ruhe. Ein solches Verhalten werde er in seinem Gerichtssaal unter keinen Umständen tolerieren.Auch die Staatsanwältin dokumentierte den Vorfall und wird nun prüfen, ob möglicherweise strafbares Verhalten der Nebenkläger vorliegt. Später erklärte Verteidiger Christian Simonis auf Nachfrage: „Wir behalten uns selbst ausdrücklich vor, Strafanzeige gegen die Nebenkläger zu stellen.“
Nach einer mehrwöchigen Pause soll die Verhandlung erst Ende Oktober fortgesetzt werden. Am nächsten Verhandlungstag will der Angeklagte erstmals selbst Angaben zu den Vorwürfen machen.
Er soll den Noch-Ehemann seiner Freundin in Oestrich mit elf Messerstichen getötet haben.
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