Ein breites Bündnis an Parteien und weiteren Institutionen setzt sich dafür ein, dass der Publizist Daniele Ganser am 27. März nicht in der Westfalenhalle 2 auftritt.
Dem Schweizer wird Nähe zu Verschwörungstheorien und Antisemitismus vorgeworfen. Zudem befürchten Kritiker russlandnahe Argumentationen zum Ukraine-Konflikt.
Ratsbeschluss
Rein formal wäre ein möglicher Weg, um die Veranstaltung zu stoppen, ein entsprechender Ratsbeschluss in der Sitzung am 9. Februar (Donnerstag). Die Stadt Dortmund ist alleiniger Gesellschafter der Westfalenhallen GmbH.
Der Oberbürgermeister könnte dann die Auflösung des Vertrages mit Ganser anweisen. Wie Thomas Westphals Position dazu ist, lässt sich aus einem Statement ablesen, mit dem er sich auf Anfrage durch die Stadt-Pressestelle zitieren lässt.
„Wenn die Geschäftsführung der Westfalenhallen die Veranstaltung nicht durchführt, würde der Oberbürgermeister das gut verstehen und dies als Gesellschafter mittragen und unterstützen“, sagt Westphal hierin.
Die Westfalenhallen hatten zuletzt schriftlich erklärt, dass sie nach guten Erfahrungen eines Auftritt 2021 auch in diesem Jahr kein Problem mit einer Durchführung der Veranstaltung sehen.
Daniele Ganser ist aktuell in Österreich auf Tournee. Nachdem der Bürgermeister von Innsbruck einen Auftritt untersagt hatte, trat er zuletzt im nahen Seefeld auf.
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