Investor Rüdiger W. Pinno wollte das ehemalige Kaufhaus Konze umbauen. Doch nun gibt es ein Insolvenzverfahren. Das löst große Befürchtungen in Lütgendortmund aus.

Investor Rüdiger W. Pinno wollte das ehemalige Kaufhaus Konze umbauen. Doch nun gibt es ein Insolvenzverfahren. Das löst große Befürchtungen in Lütgendortmund aus. © Beate Dönnewald (Archiv)

Diskussion über Dortmunder Kaufhaus Konze: „Das wundert mich nicht“

rnInsolvenzverfahren

Der Baustopp Mitte August löste schon Unruhe aus. Seit Ende letzter Woche steht der Grund fest: Insolvenzverfahren! Rund um das Lütgendortmunder Einkaufszentrum gibt es nun Diskussionen.

Lütgendortmund

, 18.09.2022, 12:53 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Cityhaus 100 GmbH wollte das einstige Konze-Kaufhaus im Herzen des Dortmunder Stadtbezirks Lütgendortmund zu einem neuen Kaufhaus umbauen. Doch nun hat dieser Plan einen empfindlichen Dämpfer erfahren: Ein Insolvenzverfahren ist eröffnet. Die Baustelle ruht. Nun gibt es darum Diskussionen.

„Hätten sie gleich abgerissen und neugebaut, so wie bei den Altenwohnungen, wäre es billiger geworden und sie wären schon dreimal fertig gewesen“, schreibt eine Nutzerin auf Facebook. „So wie die ganze Sache gelaufen ist, wundert es mich nicht, dass jetzt ein Insolvenzverfahren läuft.“ Eine andere schreibt: „Ich habe es mir irgendwie gedacht, dass das nichts wird.“

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Nicht nur „Hakle“ und andere große Firmen würden pleitegehen, schreibt ein anderer. „Es werden auch viele kleine Unternehmen die Segel streichen. Siehe das aktuelle Beispiel hier.“

„Typisch Lüdo“

Eine andere Nutzerin ahnt sogar schon, was die Zukunft bringen wird: „Typisch Lüdo“, kommentiert sie unseren Bericht von Ende der Woche über das Insolvenzverfahren. „Erst den Ort beruhigen und dann nichts auf die Kette kriegen. Aber Hauptsache, die Altenwohnungen werden fertig.“ Die ersten Bewohner würden sich schon beschweren, dass man nur auf Beton schaut. „Kein Wunder bei der Enge im Ort. Und da sollen ja auch noch Ladenlokale rein. Bei den horrenden Kosten wird das ein schöner Geisterblock werden“, meint die Frau.

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Wie lange man mit dieser „Bauruine“ nun leben müsse, fragen sich gleich mehrere derer, die den Beitrag kommentierten. „Vorher schon ein Schandfleck und jetzt noch mehr. Aber vorher konnte der Platz davor wenigstens noch genutzt werden und wir hatten noch Kik“, so eine Nutzerin.

„Bauruine über die nächsten Jahrzehnte“

Man solle alles abreißen und einplanieren. Dann wäre mehr Platz für die Kirmes, meint einer und meint das wohl augenzwinkernd. Eine andere Facebook-Nutzerin kommentiert, dass das nun ein gefundenes Fressen für illegale Sprayer werde. Und einem anderen schwant schon etwas von „Bauruine über die nächsten Jahrzehnte“.

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Fakt ist: Das Insolvenzverfahren ist in Eröffnung. Genaue Hintergründe über die Zahlungsunfähigkeit, die einem solchen normalerweise zugrunde liegt, sind unklar. Klar ist aber auch, dass derzeit eine Baugenehmigung fehlt. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte die Stadtverwaltung diese Tatsache. Baufirmen, die nach Informationen unserer Redaktion noch offene Rechnungen beim Investor haben, zogen von der Baustelle nicht nur ab, sie entfernten auch schon Baucontainer.

Der Baustopp ist damit offenbar mehr als eine kurzfristige Geschichte. Baustart war im Sommer 2021, Ende 2022 sollte eigentlich schon Eröffnung gefeiert werden: mit Tedi, Kik, Roßmann, einer Physhiotherapie-Praxis, einem Orthopäden und einigen Mikro-Appartments.

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