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Server überlastet: Digitaler Unterricht startet mit Problemen an Dortmunder Schulen
Corona und Schulen
Distanzlernen gilt für einen großen Teil der Schülerinnen und Schüler seit Montag (14.12.). Das ist auch eine Bewährungsprobe für die digitale Technik. Das lief nicht immer rund.
Unterricht in der Schule und zugleich per Livestream für die Daheimgebliebenen - das soll seit Montag (14.12.) zumindest für eine Woche der Alltag für viele Schülerinnen und Schüler sein. Doch für viele standen am Anfang erst einmal technische Probleme.
Einige Server und Programme waren mit dem großen Ansturm am Montagmorgen nicht nur an den städtischen Schulen offensichtlich überlastet.
Am Morgen war teilweise die Funktion zur Videokonferenz an den Schulen eingeschränkt, berichtet Stadtsprecherin Anke Widow. Durch Zuschalten weiterer Server habe man den Engpass allerdings beseitigen können.
Grundsätzlich habe es mit der von der Stadt Dortmund zur Verfügung gestellten Lernplattform iServ aber keine größeren Schwierigkeiten gegeben, erklärt Anke Widow. Die Schulen hätten dem Dortmunder Systemhaus, das für die technische Betreuung zuständig ist, keine Probleme gemeldet.
Erste iPads sind verteilt
Weiterhin ein Problem ist allerdings die ausreichende Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten, um am Online-Unterricht teilnehmen oder Aufgaben digital bearbeiten zu können.
19.600 Geräte kann die Stadt Dortmund mit Landesmitteln anschaffen, sieben Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Die Auslieferung kommt angesichts der Massenbestellung allerdings nur langsam voran. „Es kommt aufgrund der weltweiten Nachfrage zu deutlichen Lieferengpässen“, berichtet Anke Widow.
Immerhin: „Die ersten 3.500 iPads sind in Dortmund angekommen und wurden einsatzbereit ausgeliefert“, bilanziert die Stadtsprecherin. Weitere 2.500 iPads sollen noch in dieser Woche in Dortmund ankommen.
Sie können dann aber erst in der ersten Januar-Woche an die Schulen ausgeliefert und nach dem Ende der Weihnachtsferien, die bis zum 10. Januar verlängert sind, an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden. Pro Woche sollen durchschnittlich mindestens 1.500 Tablets an die Schulen geliefert werden.
Die Vergabe erfolgt nach sozialen Kriterien durch die Schulen - orientiert an den Ansprüchen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Insgesamt soll die Zahl der mobilen Endgeräte an Schulen bis Ende des Jahres 2023 auf rund 52.000 wachsen - bei rund 60.000 Schülerinnen und Schülern an den allgemeinbildenden Schulen.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
