
© Uwe Brodersen
Die vielen Facetten des Jahres 2019 in Brackel
Film-Dokumentation
Die Zeiten, als Brackel noch ein Kino hatte, lebten bei der Premiere des Brackel-Films in der Kommende wieder auf. Abwechslung macht den Streifen des Filmklubs Dortmund kurzweilig.
Einen Bilderbogen von Ereignissen genossen rund 90 Zuschauer bei der Premiere des Films „Brackel 2019 - die Jahresrückschau“ des Filmklubs Dortmund in der Kommende. Es waren die Brackeler selbst, die schauen wollten, wie sich ihr Hellwegdorf auf der Leinwand machen würde.
„Ich möchte sehen, was ich im vergangenen Jahr erlebt und was ich vielleicht verpasst habe“, erzählte Elisabeth Götte, Brackelerin seit 22 Jahren. Sie sei neugierig auf Brackel, sagte Ur-Brackelerin Ursel Schüpphaus. „Schon der erste Brackel-Film war ja gut“, begründete Georg Reimann sein Kommen.
Die große positive Resonanz auf seine Dokumentation „Heimat Brackel“ hatte den Filmklub dazu bewegt, in einem weiteren Film ein Jahr lang die Brackeler, ihre Vereine und ihre Feste zu begleiten. Der 86-minütige Film behandelt 30 Themen, die in 30 Kurzreportagen dargestellt werden.
Vom Sommerfest im Balou bis zum Martinszug
Der Zuschauer konnte in die Vielfalt der Brackeler Aktivitäten eintauchen: unter anderem das Anspielfest des TC Brackel, orientalischer Tanz beim Balou-Sommerfest, das Jubiläumsfest des Gartenvereins „Am alten Flughafen“, die Revival Party mit DJ Diego in der „Alten Post“.

Ein Hingucker war die Feuershow beim Lichterfest an der evangelischen Kirche. © Uwe Brodersen
Nicht fehlen durften die Veranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft Brackeler Vereine, etwa das Oktoberfest mit Autoscooter, fliegendem Karussell und Stimmungshits oder der Martinszug mit dem Ritter hoch zu Ross und den Kindern mit ihren Laternen im Gefolge. Ein Hingucker war die Feuershow beim Lichterfest an der evangelischen Kirche.
Petra Dreesen stellt das Konzept ihrer neu eröffneten Buchhandlung vor. Cornelia Sievert berichtet, warum sie aus gesundheitlichen Gründen ihr beliebtes Café Blümchen nicht weiterführen kann. Auch Politik und Wirtschaft werden gestreift: Zu sehen sind ein Workshop zur Verbesserung der Verkehrssituation am Hellweg und ein Gespräch mit dem Gewerbevereinsvorsitzenden Thomas Tan über die Situation des Einzelhandels in Brackel.

Produktionsleiter Volker Krieger (2.v.l.) und Hans-Joachim Hirschfeld (l.) vom Filmklub Dortmund mit Brackelern, die an dem Film mitgewirkt haben. © Uwe Brodersen
Der Film geht chronologisch vor, oft sind es Artikel der Ruhr Nachrichten, die kurz eingeblendet werden und so das nächste Thema einleiten. Die Macher vom Filmklub zollen den Brackelern für ihr großes Engagement viel Lob. Ihr Fazit: Macht weiter so. Die Zuschauer bedankten sich mit viel Applaus für das gelungene filmische Jahresporträt.
Ich heiße Uwe Brodersen und berichte seit vielen Jahren aus dem Dortmunder Nordosten. Studiert habe ich Journalistik, Englisch und Geschichte. Ich interessiere mich besonders für die Menschen, die Hintergründe und die Zusammenhänge.