Waltraud und Heinz Schumacher investieren viel Arbeit in ihren Garten und können sich deshalb über ein erholsames Idyll freuen.

© Holger Bergmann

Ein traumhaftes Garten-Idyll – doch im Boden lauern ungebetene Gäste

rnGartenserie „Querbeet“

Oberflächlich haben Waltraud und Heinz Schumacher aus Huckarde den perfekten Garten. Was man nicht erkennen kann: Die größte Arbeit lauert unter der Oberfläche. Im Boden.

Huckarde

, 22.07.2020, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Leuchtende Blumen, fette Früchte, eine gemütliche Terrasse und ein idyllischer Blick über die Erpinghof-Siedlung. Waltraud (78) und Heinz Schumacher (80) haben sich einen Garten erarbeitet, von dem viele Menschen nur träumen können.

Aber diese Arbeit ist härter, als man auf den ersten Blick vermutet. Denn die beiden Gärtner haben ungebetene Gäste im Boden: Engerlinge, die Larven von Maikäfern.

Engerlinge fressen die Wurzeln auf

Immer wieder finden die beiden Pflanzen in ihrem Garten, die von heute auf morgen eingegangen sind. Wenn sie die Pflanzen ausgraben, wissen sie schon, was sie finden: „Da sind manchmal 25 Engerlinge an einer Wurzel“, berichtet Waltraud Schumacher.

Dank vieler liebevoll gestalteter Details kann man sich in dem Garten der Schumachers kaum satt sehen.

Dank vieler liebevoll gestalteter Details kann man sich in dem Garten der Schumachers kaum satt sehen. © Holger Bergmann

Und die fressen am liebsten die Wurzeln von Pflanzen. Pech für die Engerlinge: Wenn sie eine der Schumacher-Blumen zerstört haben, werden sie mit ausgebuddelt. Und was dann passiert, erzählt Heinz Schumacher: „Die muss man nur ein paar Minuten liegen lassen, dann kommen die Elstern, die freuen sich.“

Blumen werden selbst gezogen

Trotz alljährlicher Verluste geht das Huckarder Paar bewundernswert gleichmütig mit der Plage um. Kaputte Pflanzen werden einfach durch neue ersetzt. Die werden natürlich nicht gekauft. „Die ziehe ich selbst“, berichtet Waltraud Schumacher.

Die Äpfel werden im August reif sein. Dann gibt es Apfelmus und Apfelkuchen.

Die Äpfel werden im August reif sein. Dann gibt es Apfelmus und Apfelkuchen. © Holger Bergmann

So leuchtet der Garten der Schumachers in vielen Farben, momentan vor allem orange, weil die Tagetes blühen. Dazwischen bietet der Garten aber noch genug Platz, um die Küche zu bereichern.

Mangold, Tomaten, Wirsing, Grünkohl, Möhren, Paprika, Gurken und Bohnen gedeihen prima. Kartoffeln sind wegen der Engerlinge aber tabu.

Dazu kommt jede Menge Obst: Äpfel, Kirschen, Birnen. Die Ernte ist in der Regel im August. Die Stachelbeeren und Johannisbeeren sind bereits im Topf. Waltraud Schumacher kocht die Früchte des Gartens ganz klassisch ein oder macht Marmelade daraus. Wenn die Äpfel soweit sind, wird es Apfelmus und Apfelkuchen geben.

Ein bunter Blumengarten erfreut die Menschen und die Insekten.

Ein bunter Blumengarten erfreut die Menschen und die Insekten. © Holger Bergmann

Waltraud und Heinz Schumacher haben im kommenden Jahr Grund zu feiern. Dann ist es 50 Jahre her, dass sie nach Huckarde zogen und den Garten bekamen. Damals gab es noch die klassische Aufteilung zwei Drittel Wirtschafts-Garten, ein Drittel Freizeit-Garten.

Das ist heute anders. Vor allem Waltraud Schumachers selbst gezogene Pflanzen – Rosen, Eisbegonien, Hortensien und Petunien – bestimmen jetzt das Bild des Gartens und laden ein, zu bleiben.

Ein so ordentlicher Garten erfordert viel Hingabe und Arbeit.

Ein so ordentlicher Garten erfordert viel Hingabe und Arbeit. © Holger Bergmann

Die Augen bleiben aber nicht nur an den Pflanzen hängen, sondern auch an der Deko. Überall im Garten findet man zum Beispiel kleine Stein-Ensembles. „Die haben wir im Laufe der Jahre immer wieder aus dem Urlaub mitgebracht“, gesteht Heinz Schumacher. Die bunten Steine stammen aus den Alpen.

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