Die gute Nachricht kam am Montagnachmittag (19.6.) und verbreitete sich am Dienstag wie ein Lauffeuer unter den Beteiligten in der Politik und in der Schule. Der Rat der Stadt Dortmund hatte die Baumaßnahme genehmigt: Die Lichtendorfer Grundschule erhält ihre lange geplante energetische Sanierung.
„Seit 2015 sitzen wir daran“, sagt Bürgermeisterin Ute Mais (CDU), deutlich erleichtert. Baubeginn soll nun 2024 sein. Für Kosten in Höhe von 902.000 Euro bekommt die Schule mit Gebäuden aus den Jahren 1915 und 1964 eine energetische Sanierung. So sollen pro Jahr 17.000 Euro Heizkosten und 2.000 Euro Stromkosten gespart werden.
Enorme Kostensteigerung
Bereits 2015 begannen die Planungen. 254.000 Euro, so lautete die erste Kostenschätzung. „Doch dann fand man immer mehr, das zu tun war“, erinnert sich Ute Mais. 2020 lag die Schätzung dann bei 463.000 Euro, 2022 bei 703.000 Euro. Nun war die Planung beschlussreif.
Die Wartezeit sei nicht nur lang gewesen, sondern auch nervig. Denn an den Gebäuden konnte in dieser Zeit praktisch nichts gemacht werden. „Es gibt zum Beispiel Risse im Putz des Zwischengebäudes“, erklärt Hausmeister Andreas Schumacher. „Aber die konnte man nicht beseitigen, weil es immer hieß: Ihr bekommt doch eine neue Fassade.“
2024 soll es nun losgehen. Saniert wird die gesamte Fassade, bis auf Höhe des Kellers. Das bedeutet, dass es rund um die Gebäude Ausschachtungen geben wird. Das wird eine große Baustelle.
Der Lichtblick: Wenn die Fassade eine neue Wärmedämmung bekommen hat, ist das die Gelegenheit für eine Neugestaltung. Momentan gibt es noch keinen offiziellen Gestaltungsentwurf, doch Schulleiterin Sybille Bösel hat bereits eine Idee: „Wir haben ein schönes, buntes Schullogo.“ Das könne man doch auf die Fassade malen.
Entsiegelung und Zirkus
Es gibt aber doch noch zwei Hürden zu überwinden. Bereits in diesem Sommer soll es eine weitere Baustelle geben. Ein Teil des Schulhofes soll entsiegelt und in ein kleines Regenrückhaltebecken umgebaut werden.
„Das soll verhindern, dass Regen vom Schuldach auf die Römerstraße fließt“, erklärt Sybille Bösel. Jetzt ist die Frage, ob diese Baustelle abgeschlossen werden kann, bevor die Fassaden-Sanierung beginnt.
Das zweite Problem, das in den kommenden Wochen besprochen werden muss, ist reiner Zirkus. Für die erste Jahreshälfte 2023 hat Sybille Bösel einen Zirkus gebucht. Wenn das Regenrückhaltebecken gebaut ist, und Gebäudewände für die Sanierung ausgeschachtet worden sind, könnte es allerdings eng werden auf dem Schulhof.
Die Schulleiterin muss also in Erfahrung bringen, ob sie eine Ausweichfläche suchen muss oder ob das Zirkuszelt doch passen wird. Doch diese Überlegungen können die Freude über die Ratsentscheidung nicht mindern.
Sperrmüll im Dortmunder Süden: EDG sammelt 80 Tonnen ein
Gemeinsame Kontrollen von Polizei und Stadt in Hörde: Mehrere Verfahren eingeleitet
Tausende Styroporkügelchen landen in der Natur: Anwohner werfen Arbeitern Fahrlässigkeit vor