Mein Corona-Jahr

Klopapier-Boom, Stress und kleine Geschenke: Wie eine Kassiererin Corona erlebt

Das Corona-Jahr war gerade für Kassierer in Supermärkten sehr speziell. Vildan Yildirim berichtet von fehlenden Gesprächen mit den Kunden - aber auch von kleinen Gesten und Geschenken.

Dortmund

, 31.12.2020 / Lesedauer: 2 min

Vildan Yildirim arbeitet als Kassiererin bei REWE Sanecki an der Möllerbrücke. © Privat

Kein Toilettenpapier, Schlangen an den Kassen: Mitarbeiter im Supermarkt hatten gleich mehrere Baustellen. Vildan Yildirim vom REWE Sanecki an der Möllerbrücke berichtet.

Was war mein schlimmstes Erlebnis in diesem Jahr? In diesem Jahr gab es Herausforderungen und Einschränkungen, die wir so nicht kannten. Irgendwie musste jeder sein Leben umkrempeln. Für mich war das Tragen eines Mund- und Nasenschutz sehr befremdlich. Da ich an der Kasse Menschenkontakt habe, fiel es mir schwer, mit der Maske zurecht zu kommen. Als Kassiererin unterhalte ich mich gerne mit unseren Kunden, und da gehört mal ein Lächeln dazu. Das Schlimmste an dieser Situation war, dass sich die Menschen durch Corona ungewollt voneinander distanziert haben und dadurch die Einsamkeit in den Vordergrund getreten ist.

Was war mein schönstes Erlebnis in diesem Jahr?Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zeigten die Kunden uns mit kleinen Gesten ihre Unterstützung und ihr Mitgefühl. Ein herzliches „Danke“, ein „Bleiben Sie gesund“ oder auch kleine Geschenke wie Schokolade, brachten mir ein Lächeln ins Gesicht.Was mache ich als Erstes, wenn Corona vorbei ist?Ich bin kein Mensch, der in der Zukunft lebt, aber das Erste, auf was ich mich freue nach der Pandemie, ist auf der Wiese des Campus der Universität mit meinen Kommilitonen zu sitzen und mich unbeschwert zu unterhalten.