Dickes Minus bei Wohnungs-Neubau in Dortmund Jahresbilanz-Zahlen bestätigen Krise am Bau

Dickes Minus bei Wohnungs-Neubau: Zahlen bestätigen Krise am Bau
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Die Krise beim Wohnungsbau hat auch Dortmund voll erwischt. Das belegen die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes mit der Jahresbilanz für neu fertiggestellte Wohnungen für 2023. Danach wurden im vergangenen Jahr in Dortmund nur 1379 neue Wohnungen in 226 Gebäuden gebaut - 35 Prozent weniger als im Vorjahr. Damals lag man mit 2121 fertiggestellten Wohnungen noch über dem selbstgesteckten Ziel der Stadt, jedes Jahr 2000 neue Wohnungen zu schaffen.

Besserung ist nicht in Sicht. Denn auch die Zahl der Baugenehmigungen, die im vergangenen Jahr in Dortmund für neue Wohnungen erteilt wurden und möglicherweise in diesem Jahr umgesetzt werden könnten, ist deutlich gesunken. 1446 Baugenehmigungen im Jahr 2023 bedeuten in dieser Statistik von IT.NRW ein Minus von 44,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Gründe für die Zurückhaltung beim Wohnungsbau hatte neulich noch Franz-Bernd Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins und der Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Wohnungsunternehmen (ADW) benannt: steigende Baukosten und nötige Investitionen, um die politischen Vorgaben zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor zu erfüllen. „Das verhindert eine Wachstumsstrategie“, hatte Große-Wilde erklärt.

Einziger Trost für Dortmund ist, dass mehrere größere Baugebiete in Planung sind - etwa mit dem „Karlsquartier“ im Borsigplatz-Viertel, wo rund 800 Wohnungen entstehen sollen.