Die große Mehrheit der Dortmunder heizt noch mit Erdgas. Marktführer DEW21 erhöht demnächst die Preise. © dpa (Symbolbild)

Heizen wird teurer

DEW21 erhöht Gaspreise früher als angekündigt - und zwar kräftig

Die weltweiten Gaspreise sind zuletzt explodiert. Nun hat Dortmunds Marktführer DEW21 bekannt gegeben, wie viel seine Kunden bald mehr zahlen müssen. Die Erhöhung kommt früher als angekündigt.

Dortmund

, 16.11.2021 / Lesedauer: 3 min

Rund 250.000 Dortmunder Haushalte heizen mit Erdgas - für einen großen Teil von ihnen wird das demnächst bedeutend teurer: Der kommunale Energieversorger DEW21 (Marktanteil laut eigenen Angaben: mehr als 70 Prozent) hat am Dienstag (16.11.) angekündigt, seine Erdgaspreise zum 1. Januar 2022 zu erhöhen.

Der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) im Grundversorgungs-Tarif steigt zum neuen Jahr um saftige 28 Prozent, von 7,2 auf 9,2 Cent. Auch Gewerbekunden sind von der Erhöhung betroffen.

„Für einen privaten Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 12.000 kWh im Jahr ergeben sich dadurch in der Grundversorgung monatliche Mehrkosten von 20,36 Euro brutto“, rechnet DSW21 vor. Da der sogenannte Jahresgrundpreis, mit dem Leistungen wie die Zählerablesung und das Erstellen von Rechnungen abgegolten werden, nicht steigt, liege der Kostenanstieg insgesamt bei diesem Musterhaushalt bei 22,9 Prozent.

Ursprünglich sollten Preise erst im Februar steigen

Dass es eine Preiserhöhung geben werde, stand schon lange fest: Die Erdgaspreise auf dem Weltmarkt sind zuletzt geradezu explodiert, DEW21 spricht von einer Erhöhung von teilweise bis zu 400 Prozent seit Jahresbeginn. Daher hatte der Energieversorger bereits im Oktober angekündigt, die Preise anpassen zu müssen - voraussichtlich zum 1. Februar.

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Doch nun kam die Erhöhung vier Wochen schneller. Der Markt habe sich zu dynamisch entwickelt, sagte DEW21-Sprecherin Jana-Larissa Marx auf Nachfrage unserer Redaktion. Heißt: Der Energieversorger wollte angesichts der gestiegenen Preise nicht mehr bis Februar warten.

Durchschnittlicher Preisanstieg in Deutschland liegt bei 17,4 Prozent

Damit ist DEW21 wahrlich nicht allein auf dem deutschen Erdgasmarkt: Wie das Vergleichsportal Check24 berichtet, haben von August bis Anfang November mittlerweile 98 Gasgrundversorger ihre Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Mitte August zählte das Portal erst 50. Im Durchschnitt lag der Anstieg bei 17,3 Prozent.

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Die betroffenen DEW21-Kunden werden in den nächsten Tagen Post bekommen und über die Erhöhung informiert, kündigte das Unternehmen an. Generell müsse sich niemand Gedanken um die Versorgung im kommenden Winter machen: „Die Versorgungssicherheit ist weiterhin gegeben.“

Eine gute Nachricht gibt es für die Stromkunden von DEW21: Hier wird es keine Preiserhöhung geben. Zwar stiegen zuletzt auch in diesem Bereich die Beschaffungskosten, doch könne man hier die Preise für die Endverbraucher „vorerst stabil“ halten, so DEW21. Möglich mache das die Senkung der EEG-Umlage.

Mit dpa-Material

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