Deutlich mehr schwere Unfälle in Dortmund Karte zeigt, wo es besonders oft kracht

Deutlich mehr schwere Unfälle in Dortmund: Hier kracht es besonders oft
Lesezeit

Die Zahl der schweren Unfälle auf Dortmunder Stadtgebiet ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das geht aus dem „interaktiven Unfallatlas“ für 2022 hervor, den das Statistische Landesamt NRW jetzt veröffentlicht hat.

Demnach wurden in Dortmund 1971 Unfälle „mit Personenschaden“ verzeichnet. 2021 waren es lediglich 1705 (Anstieg um 15,6 Prozent). In den Jahren der Corona-Einschränkungen waren Unfallzahlen überall zurückgegangen. Doch auch verglichen mit dem Jahr 2019 (1934 Unfälle) ist in Dortmund für 2022 eine geringe Steigerung zu verzeichnen.

Viel mehr Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Einen besonders starken Anstieg gab es bei Unfällen mit „schwerwiegendem Sachschaden oder unter dem Einfluss berauschender Mittel“, wie diese vom Statistischen Landesamt klassifiziert werden. 2021 gab es demnach 227 Unfälle dieser Kategorie. Im vergangenen Jahr waren es 414 – eine Steigerung um 82,4 Prozent. Es waren auch deutlich mehr als 2019 (343 Unfälle dieser Art).

Auch alle weiteren Kennzahlen aus der Statistik sind in Dortmund höher als noch im Vorjahr – mit einer Ausnahme. Die Zahl der bei Unfällen getöteten Menschen lag sowohl 2022 als auch 2021 bei sechs.

Gestiegen hingegen ist die Zahl der bei Unfällen verunglückten Personen insgesamt - von 2113 im Jahr 2021 auf 2391 im Jahr 2022 (plus 13,2). Es gab 290 Schwerverletzte (2021: 261, Zunahme um 11,1 Prozent) und 2095 Leichtverletzte (2021: 1846, Zunahme um 13,5 Prozent)

Besser als der NRW-Durchschnitt

Auf dem Dortmunder Stadtgebiet wurden im vergangenen Jahr vier Unfälle je 1000 Einwohner verzeichnet. Damit belegt Dortmund Rang 232 von 396 Städten und Gemeinden in NRW. Das bedeutet eine Platzierung, die etwas besser ist als der Landesdurchschnitt.


Die meisten Unfälle ereigneten sich laut dem Unfallatlas im Bereich der Innenstadt und auf den großen Straßen, die dorthin beziehungsweise hinaus führen.

Abschnitte, auf denen es besonders oft gekracht hat, gibt es demnach auf der Hohen Straße, auf dem Südwall, auf der Straße Bärenbruch am Bahnhof Marten, auf dem Brackeler Hellweg an der Ecke Oberdorfstraße, auf der B1 im Bereich Voßkuhle und auf der Provinzialstraße in Lütgendortmund, wo es zur A40 geht.

Zudem waren einige Kreuzungen im Innenstadt-Bereich Unfall-Hotspots: Mallinckrodt-/Schützenstraße (6 Unfälle), Mallinckrodtstraße/B54 (5), Burgwall/Bornstraße (8) und Märkische Straße/Westfalendamm (6).

Der interaktive Unfallatlas ist unter https://unfallatlas.statistikportal.de/ abrufbar.

E-Scooter-Unfälle in Dortmund: Polizei meldet überraschende Entwicklung

Immer mehr Alkoholfahrten in Dortmund: Diese Konsequenzen drohen E-Scooter-Nutzern und Autofahrern

E-Bike-Unfälle haben sich in Dortmund verdoppelt: Polizei appelliert an Pedelec-Fahrer