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Deusen soll jünger werden: Stadt schmettert Idee der Siedler ab
Wohnen in Deusen
Die Siedlergemeinschaft Deusen möchte neuen Wohnraum für Ältere schaffen und deren Häuser jungen Familien geben. Die Stadt hat ihren Vorschlag abgelehnt – aber eine Chance gibt es noch.
Die Siedlergemeinschaft Deusen wünscht sich einen Neubau in ihrem Ortsteil: ein Haus, in dem in bis zu 30 Wohneinheiten altengerechtes Wohnen möglich ist. So müssen die Älteren nicht wegziehen und machen gleichzeitig ihre Häuser für junge Familien frei – so die Idee der Siedlergemeinschaft, die auch die Bezirksvertretung Huckarde unterstützt.
Der Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung, Wohnen und Immobilien der Stadt Dortmund hat den Antrag jedoch bereits 2012 abgelehnt. Und es bleibt dabei, wie Stadt-Pressesprecher Christian Schön mitteilt. Der Grund: Das Grundstück, das die Siedler für ihre Idee nutzen möchten, ist eine Ausgleichsfläche. „Die Inanspruchnahme einer festgesetzten oder bereits realisierten Ausgleichsfläche für Bebauung kommt generell nicht infrage“, erklärt Schön.
Gibt es einen Alternativstandort?
„Das Wohnprojekt selbst ist sicherlich eine gute Idee und grundsätzlich sehr zu begrüßen“, sagt der Stadt-Pressesprecher. „Es wäre schön, wenn es sich an einer anderen Stelle realisieren ließe.“ Die Frage, ob es alternative Flächen in der Nähe gibt, könne aber derzeit nicht beantwortet werden.
„Der Ortsteil Deusen liegt recht insular, die Flächenreserven sind dann immer etwas begrenzter als in anderen Lagen“, erklärt Christian Schön. Es müsse eine „qualifizierte Untersuchung“ eingeleitet werden. Diese werde voraussichtlich im Prozess der Neuerarbeitung des integrierten Stadtbezirksentwicklungskonzeptes in den kommenden Jahren erfolgen.
Redakteurin, davor Studium der angewandten Sprachwissenschaften in Dortmund und Bochum. Sportbegeistert und vor allem tänzerisch unterwegs.
