
© Dieter Menne Dortmund
Der „Gänsemarkt“ macht sich hübsch - und hat bald über 20 Biersorten
Traditions-Kneipe
„Gänsemarkt“-Stammgäste blieben in den letzten Tagen vor Schreck vor ihrem Tresen-Ziel stehen: Die Kult-Kneipe sah aus, als würde sie schließen. Dabei macht sie sich nur fit für die Zukunft.
In gut einer Woche sollen deutlich mehr Biersorten aus den Zapfhähnen fließen: Die Kneipe „Gänsemarkt“ in Dortmund wird hopfenmäßig kräftig aufgerüstet.
Eine Institution in Dortmund macht sich fit für die Zukunft: Weil Wirt Gerd Lang kräftig Hand anlegen lässt: Neben neuen Toiletten, neuen Fenstern und einer neuen Eingangstür muss am Tresen Platz geschaffen werden für zehn statt sieben Zapfhähne.
Wenn nach weiteren acht Arbeitstagen das 45 Quadratmeter kleine Dortmunder Unikat wieder öffnet, hält der 61-Jährige dann sogar über 20 Sorten Bier bereit. Was bleibt, ist die alte, beliebte Atmosphäre. Ohne die geht‘s nicht im „Gänsemarkt“, der so heißt, weil dort, hinter der Marienkirche, einst Dortmunds Viehmarkt stattfand.
Ursprünglich ging die Kneipe unter dem Namen „Der kleine Nordstern“ an den Start. So hieß sie bis Ende der 1970er Jahre. Der Name fußte auf dem früheren Lokal „Nordstern“, das gleich nebenan, als Anlieger des Alten Markts, bestand.
Weihnachts-Ausschank
Der „Gänsemarkt“ hat viele Wirte gesehen, Gerd Lang übernahm „die gute Stube in DO-City“ (so die Eigenwerbung) vor acht Jahren. Seine Gäste sind bunt gemischt, zwischen 20 und 80 Jahre alt und sehr treu.
Zum berühmten Weihnachts-Ausschank jedes Jahr am 24. Dezember rücken Dortmunder aus der ganzen Welt an, die ihr Wiedersehen bei Lang feiern.
Ulrike Böhm-Heffels wurde 1956 in Dortmund geboren. Sie ist seit 1976 journalistisch für die Ruhr Nachrichten tätig. Zu ihren Schwerpunkten zählen gesundheitspolitische Berichterstattung, soziale Themen, aber auch gastronomische.