Festtagsstimmung herrschte am Donnerstagnachmittag (27.10.) in Eving: Das Denkmal, das an die verunglückten Bergleute erinnert, hat seinen neuen Standort auf einer Anhöhe an der Ecke Evinger-/Deutsche Straße bezogen und ist nunmehr vor dem historischen Hammerkopfturm der Zeche Minister Stein weithin sichtbar - auch weil es nachts angeleuchtet wird.
Es handelt sich um einen Bergmann, der vor einer Mauer steht - mit der er bombenfest verankert ist - und eine Grubenlampe trägt. Auf der Mauer steht „Unseren toten Kameraden“. Ein Ehrenkreuz sowie das Bergmanns-Symbol „Schlägel & Eisen“ sind zu sehen.

Viele Jahre hatte das Denkmal ein Schattendasein auf dem Grünen Platz gefristet, wo es vor sich hin rottete und Opfer von Zerstörungen wurde. Vor einigen Jahren war es abgebaut und zunächst auf dem Hauptfriedhof zwischengelagert worden, bevor sich der Duisburger Schmied Jan Deichsel an die Restaurierung machte.
Besonders viel Mühe hatte er mit den massiven Buchstaben und mit der Grubenlampe. Von den urspünglichen Buchstaben war lediglich ein „E“ erhalten, das er als Vorlage benutzen konnte. Moderne digitale Verfahren kamen dabei zum Einsatz.
Offiziell begrüßt wurde der an die zwei Meter große Bergmann am Donnerstag mit einem kleinen Festakt, den Bezirksbürgermeister Oliver Stens moderierte und an dem neben vielen Besuchern unter anderem Feuerwehr und die „Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie“ (IGBCE) sowie einige Knappenvereine und Spielmannszüge teilnahmen.
Natürlich dufte dabei die Bergmanns-Hymne schlechthin, „Glückauf, der Steiger kommt“, nicht fehlen. Und weil vorher Zettel mit dem Text verteilt worden waren, sangen die Besucher lautstark mit. Für einen Gänsehautmoment sorgte der bekannte Bergmann Gotthard Kindler aus Brechten, der das Lied auf der Mundharmonika vortrug.

Stens erinnerte an die lange Zeit, die der Bergmann für seinen kurzen Umzugsweg gebraucht hatte. Schon 2014 hatte die Bezirksvertretung einen entsprechenden Antrag gestellt, die 700 bis 800 Kilo schwere Statue zu versetzen. In einer Abstimmung unser Redaktion sprachen sich die Evinger für den neuen Standort aus.
Die Sanierung hat 50.000 Euro gekostet. Die Ruhrkohle AG hat sich mit 5000 Euro beteiligt, die Bezirksvertretung gab 8800 Euro. Einige private Spenden kamen hinzu. Das Denkmal zu Ehren der verunglückten Bergleute wurde von der Ruhrkohle AG bei dem Bildhauer Fritz Petsch in Auftrag gegeben und zwischen 1950 und 1954 angefertigt.

Passend dazu hat Donetz zwei vor dem Denkmal befindliche Stromkästen mit Bergmannsmotiven von der Initiative „More than Words“ verzieren lassen. Bezirksverwaltungsstellen-Leiterin Christina Fichtenau hatte sich dafür starkgemacht.
Video von der Eröffnung: rn.de/dortmund-nordost
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