Der Landtagsabgeordneten Ralf Stoltze (Mitte) zwischen den Dorstfeld Quartierdemokraten.

Der Landtagsabgeordneten Ralf Stoltze (Mitte) zwischen den Dorstfeld Quartierdemokraten. © Holger Bergmann

Demokratie-Festival will den Neonazis in Dortmund die Stirn bieten

rnWilhelm-Platz

Mit der dritten Auflage des Demokratie-Festivals will man im Dortmunder Westen den Neonazis weiter die Stirn bieten. Gefeiert, musiziert und gelacht werden soll am 26. August. Auch bei „Wilma“.

Dorstfeld

, 19.08.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Demokratie-Festival: Das klingt vielleicht erstmal eher nach Sozialkunde in der sechsten Stunde am Freitag als nach Spaß. Doch das Programm des Festes „Vielfalt lieben – Dorstfeld leben“, das am Freitag (26.8.) auf dem Wilhelmplatz stattfindet, hat das Potenzial für Lachen, Spielen und Toben.

Im Jahr 2018 fand das Festival zum ersten Mal statt. Ein Fest mit Mission. Es galt, den Wilhelmplatz für die demokratische Mehrheitsgesellschaft zurück zu erobern von den Dorstfelder Neo-Nazis, die den Platz für sich beanspruchten.

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Nun steht die dritte Ausgabe des Festivals vor der Tür und findet bereits unter anderen Vorzeichen statt. Dorstfelder Institutionen, Verbände, Vereine und Einzelpersonen haben inzwischen ein gefestigtes Netzwerk geknüpft.

Nazis weiter zurückdrängen

Die Nazis prägen schon lange nicht mehr das Erscheinungsbild des Platzes, wie sie es gerne hätten. Das meinen zumindest die sogenannten Quartierdemokraten. Und dieses Festival soll diese Entwicklung in der Dorstfelder Ortsmitte weiter vorantreiben.

Wilma ist ein kleines Café und bald der Schauplatz für alle Angebote der Quartierdemokraten.

Wilma ist ein kleines Café und bald der Schauplatz für alle Angebote der Quartierdemokraten. © Holger Bergmann

Denn der heimliche Höhepunkt des Festes wird die Eröffnung von „Wilma“ sein, dem neuen Stadtteilladen am Wilhelmplatz. Manfred Kossack, der Dortmunder Sonderbeauftragte für Vielfalt, Demokratie und Toleranz, wird den Stadtteilladen, um 16 Uhr eröffnen.

„Wilma“ wird in Zukunft Treffpunkt, Schaufenster und Veranstaltungsort für alle Angebote des demokratischen Netzwerks in Dorstfeld, zum Beispiel Beratungen oder Spieletreffs, eine Art ständige Präsenz der bunten Vielfalts-Gesellschaft am Marktplatz.

Schüler singen und machen Musik

Das Festival beginnt aber schon um 11 Uhr. Das geht so früh, weil alle Dorstfelder Schulen und Kitas an dem Spaß teilnehmen. Die Schüler der Fine-Frau-Grundschule singen, die Bigband des Reinoldus- und Schiller-Gymnasiums macht Musik und der Jugendkonzert-Chor der Chorakademie Dortmund zeigt sein Können.

Wer nicht vom „Markt der Möglichkeiten“ mit zahlreichen Mitmachaktionen abgelenkt wird, kann auch viel Zeit mit den professionellen Künstlern verbringen. Mit Zauberer Mr. Tom, dem Mitmachzirkus „Fritzantino“ oder dem Kinder- und Jugendtheater Duisburg.

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Die Gruppe „Wort-Laut-Ruhr“ zeigt eine extra für Dorstfeld geschriebene Show und mit der Gruppe „Streetkings“ geht es dann in die Nacht.

Tamilische Küche

Unter Hunger muss niemand leiden. Im Gegenteil. Doch im Geiste der Veranstaltung wird es nicht nur Bratwurst oder Waffeln geben. An den Ständen gibt es auch tamilische Küche und afrikanische Speisen.