Auch an diesem verregneten Mittwochmorgen im August leuchten – zumindest in einem Teil der Schröderstraße – die Straßenlaternen.

© Britta Linnhoff

Anwohner irritiert: Straßenlaternen in der Schröderstraße leuchten auch tagsüber

rnAnlieger-Ärger

Seit mindestens zwei Monaten tun die Straßenlaternen in der Schröderstraße in Dortmund ihren Dienst – und zwar Tag und Nacht. Eine Störung, die Anwohner längst meldeten. Die Stadt hat eine Erklärung.

Eichlinghofen

, 19.08.2021, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ralf Faehnrich wohnt in Eichlinghofen, in der Schröderstraße. Und dort, so sagt er, brennen die Straßenlaternen permanent, nachts – und am Tag. Und das seit zwei Monaten.

Eine Nachbarin und er hätten schon bei der Stadt auf dem Portal für defekte Straßenbeleuchtung mehrfach auf das Problem aufmerksam gemacht. „Außerdem haben wir auch versucht, das Problem telefonisch anzuzeigen.“ Am Ende habe man immer das Gefühl gehabt, es würde keinen interessieren.

Die Stadt empfiehlt Störung 24

„Eine Rückmeldung zum Bearbeitungsstand einer per E-Mail gemeldeten Störung gibt es leider nicht“, teilte schon vor einigen Wochen aus ähnlichem Anlass Stadt-Sprecher Christian Schön mit. Damals hatten sich Bürger aus dem Stadtteil Loh beschwert.

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„Wer eine Rückmeldung möchte, sollte mit Störung 24 arbeiten“, empfiehlt der Stadtsprecher. Dort könne man die betroffenen Leuchten einzeln markieren, sodass keine weiteren Ortsangaben nötig seien. Bei der Mail müsse der Standort mit Straße und Hausnummer aber sehr genau beschrieben werden.

Erklärung der Stadt: lieber immer hell statt immer dunkel

Die Störungsmeldung der „Dauerbrenner-Leuchten“ sei übrigens eine ganz typische Meldung, so Schön, weil Bürgerinnen und Bürger sich über die Energieverschwendung ärgern.

Und warum leuchten die Lampen nun überhaupt am Tag? Die Ursache kann Schön schnell erklären: „Kommt es zu einer Störung der Steuerung und besteht die Gefahr, dass die Einschaltung der Laternen bei Nacht nicht funktioniert, dann werden Leuchten gezielt in Dauerfunktion gesetzt, um sicherzustellen, dass im Dunklen keine Verkehrsgefahr entsteht.“ Also zur Sicherheit aller immer hell statt immer dunkel, damit niemandem etwas passiert.

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In Einzelfällen könnte es etwas länger dauern, Störungen zu beseitigen, erklärte der Stadtsprecher schon vor einigen Wochen. Manche Defekte müssten zusammen mit dem Dortmunder Netzbetreiber Donetz angegangen werden. Teilweise seien dafür Erdarbeiten erforderlich. Das könne bis zu einigen Wochen dauern. In der Schröderstraße sind es tatsächlich schon „einige Wochen“. Allerdings nur in einem Teilbereich der Straße.

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Das „Störung 24“-System (www.stoerung24.de) ist auch als App verfügbar. Rund 41 Prozent aller Störmeldungen würden bereits auf diesem Weg erfasst. Seit Anfang des Jahres schicke „Störung 24“ auch eine Bestätigungsnachricht per E-Mail. So wisse jeder, der eine Störung meldet, dass man sich mit seiner Nachricht beschäftigt. Ist der Fehler behoben, sende das System eine „Erledigt“-Meldung. Beides funktioniere aber natürlich nur, wenn der Melder seine E-Mail-Adresse angebe.

Störungshotline vor allem dann, wenn akute Gefahr besteht

Aber natürlich bleibe auch der klassische Weg für die Störungsmeldung bei DEW 21/Donetz (Dortmunder Netz Agentur) weiterhin bestehen. Die 24-Stunden-Störungshotline sei vor allem für Fehler der Straßenbeleuchtung gedacht, die eine akute Gefahr darstellen können, zum Beispiel offenliegende Stromkabel oder offene Mastklappen.

Erreichbar ist sie unter Tel. (0231) 54497-111 oder per E-Mail an beleuchtungsstoerung@dew21.de