Zum ersten Mal war der Freitag Teil des Festivals. Erkenntnis nach acht Stunden Musik: Das Experiment zum 20. Geburtstag ist gelungen.  Mit kleineren Schönheitsfehlern, weil Einlass und die Ausschilderung der gesperrten Wege anfangs noch nicht rund liefen. Doch musikalisch mit einem reduzierten, aber pointierten Programm vorzulegen - das hat funktioniert.

Dafür war spätestens der Auftritt von Fettes Brot ein Beleg, bei dem die Band vor 15.000 Zuschauern schnell selbst merkte, "dass das hier kein normales Konzert ist." Also gaben sie alles bis zur Erschöpfung, die bei den mittlerweile in den Vierzigern angekommen Helden des Pop gewordenen Rap, ein wenig schneller eintritt als in früheren Jahren.

"Es ist 1996" singen die "Brote" in ihrem Überhit "Jein". Wie passend, startete doch auch das Juicy Beats in genau jenem Jahr. Umso passender, wenn man noch ein ganzes Bündel weiterer Hits mit im Gepäck hat, von denen die Hamburger in Dortmund kaum einen ausließen. "The Großer", "Echo" oder "Da draußen", dann noch "Bettina, zieh dir bitte etwas an" und "Schwule Mädchen" als Abreißer zum Schluss. Ein wuchtiger Abschluss vor der Gewitterwarnung.

Mit dem Warmwerden hielten sich Künstler und Publikum an diesem ersten Tag ohnehin nicht lange auf. Coely groovte die Hauptbühne warm. Bei Deine Freunde feierten derweil die Sechsjährigen mit den etwas älteren Sechsjährigen zu Themen wie Schokolade von der Oma oder unaufgeräumten Zimmern. Am Ruhrgebiets-Rapper Weekend war es, mit 5000 Menschen am späten Nachmittag das Geburtstagsständchen für das Juicy Beats zu singen.

Um 19.19 Uhr schmiss DJ Alle Farben zu seinem Radio-Remix-Hit "Supergirl" erstmals die Konfettikanone an. Auf der Hauptbühne folgten ihm wenig später SDP, die sich schließlich fragten, was eigentlich "In der Nacht von Freitag auf Montag" passiert sei.

Erste Meldung 17.04 Uhr:

Seit Freitagnachmittag, 15 Uhr, läuft das Festival. "Die Stimmung im Park ist total entspannt", sagt unser Reporter Felix Guth. Nach und nach fülle sich der Westfalenpark mit Besuchern. Das Prozedere dauert ein bisschen länger, weil am heutigen Freitag nur zwei Eingänge (Ruhrallee und Blütengarten) geöffnet sind.

"Das sorgt an manchen Stellen für ein bisschen Wartezeit", so Felix Guth. Einige Gäste berichten davon, dass sie fast zwei Stunden gebraucht haben, bis sie im Park waren. Für manche ist das offenbar zu lange: Unser Mitarbeiter Christopher Kremer berichtet, dass neben ihm in der Warteschlange eine junge Frau zusammengebrochen sei. "Mit einem so schnellen Andrang bzw. Schub von vielen Leuten, die auf einmal gekommen sind, haben wir nicht gerechnet. Wir haben kurzfristig das Personal am Haupteingang verstärkt", sagte Festival-Sprecher Martin Juhls. 

.@RN_JuicyBeats Die anderen auch: Blütengärten sieht so aus... :) #juicybeats20pic.twitter.com/vk2chDuqsF

— tobias weckenbrock (@weckenbrock)

Ein erster kleiner Höhepunkt war am Nachmittag der Auftritt von "Deine Freunde" auf der zweiten Mainstage. Ihr Zielpublikum: Kinder. Und die hatten reichlich Spaß vor der Bühne.

Highlight des ersten Festival-Tages dürfte der Auftritt von Fettes Brot werden. Die Band wird um 20.30 Uhr auf der Mainstage im Westfalenpark erwartet.

Am Abend finden Sie hier eine Bilanz des ersten Festivaltages.

Die wichtigsten Infos rund um Juicy Beats: