Frischer Fisch, kühler Weißwein, ein Hauch Olivenöl, ein zarter Knoblauchduft. Schließt man die Augen, ist man schon fast im Süden, hört das Rauschen der Wellen und genießt Urlaubsgefühle. Diese Adressen stillen die Sehnsucht geradezu vorbildlich – auch ohne Zugang zum Meer. Der Süden auf dem Teller.
Hier die Top 5 der 12 im Magazin empfohlenen Adressen:

Platz 5: Artemis in der Dortmunder Innenstadt
Artemis ist der griechische Klassiker in Dortmund. Schon seit 1992 ist man hier an der Ruhrallee ansässig und hat sich ein entsprechend treues Stammpublikum erkocht. Gastgeber und Serviceteam sind geradezu legendär freundlich, ein Lokal für die ganze Familie.
Zudem haben sie sich in den letzten Jahren breiter aufgestellt in Richtung einer modernen griechisch-mediterranen Meze-Küche. Aber auch die „alte Schule griechischer Restaurants in Deutschland“ ist weiter beliebt. Etwa der legendäre Borussen-Teller mit Soutzuki, Souvlaki und Gyros mit Edamer-Käse und Metaxa-Sauce überbacken.

Platz 4: Taberna Andaluza
Von Äußerlichkeiten sollte man sich nicht täuschen lassen. Denn drinnen ist es urgemütlich, überall viel dunkles Holz und die Gäste sitzen an langen Tischen zusammen. Es herrscht oftmals eine geradezu familiäre Atmosphäre.
Neben den Tapas-Klassikern wie Manchego-Käse, Datteln im Speckmantel oder den salzigen Schrumpelkartoffeln mit Mojo finden sich auf der Karte auch Gerichte, die aus bestimmten spanischen Regionen stammen. Beispielsweise der Schweinespieß maurischer Art oder Octopus, die ganz nach galizischer Art mit geräuchertem Paprikapulver zubereitet wird. Nicht weniger als der Nordstadt-Spanier der Herzen.

Platz 3: Casa Iberica am Ahlenberg
Im September 2012 eröffnete Patron und Chefkoch Valter Hugo Fernandes Pereira sein Restaurant am Ahlenberg. Heute hat er auf der Webseite die Flaggen Portugals, Spaniens, Brasiliens und Argentiniens gehisst. Zwischenzeitlich gesellten sich, so verrät es das Geht-Aus-Archiv, auch schon mal die mexikanische oder gar die italienische Küche dazu. Geheimnisvoll, aber egal. Der Chef stammt aus Portugal, hat in seiner Heimat, in Großbritannien, Brasilien und Spanien segensreich gewirkt.
Heute profitieren wir definitiv von seiner Reise. Es wird also iberisch-mediterran und südamerikanisch gekocht. Vorweg: die Tapasauswahl ist exorbitant. Gut 80 Positionen umfasst die Ankreuzkarte, die Preise sind höher als in anderen Tapas-Läden, die Portionen dafür größer. Ausweg: Dienstag bis Samstag gibt es Tapas-all-you-can-eat für 39,90 pro Person. Kleiner Nachteil: dafür braucht es vier Personen, die selbstverständlich alle zahlen. Ist ja auch logisch, trotzdem weist der Gastgeber noch einmal darauf hin.
Empfehlenswerte Tapas: Fleischbällchen in Whiskeysauce, Doradenfilet in einer leichten Tomaten-Zwiebel-Sauce, Miesmuscheln in Koriandersauce, Gemüse in Kokos-Ingwer-Sauce und natürlich auch all die Klassiker wie Fischsuppe, Datteln im Speckmantel, Boquerones Fritos und die reiche Aioli. Zuletzt machte das Haus auch mit seiner Bäckerei Furore. Die ist jetzt wieder an einigen Sonntagen geöffnet!
Am Ossenbrink 55, 44227 Dortmund
0231 97 97 99 19
Di–Sa 17–22

Platz 2: Grüner Salon
Frühstückscafé, Bistro, Bar und Biergarten und vor allem ein visionäres Kiezwohnzimmer – das ist der „Grüne Salon“ am Dortmunder Nordmarkt. Das hübsche Kleinod ist nicht nur von außen grün, sondern auch von innen, denn in dem hübschen Interieur gibt es unzählige Pflanzen, zwischen denen die bunte, kreativ wirkende Gästeschar wunderbar entspannen kann.
Die Gäste erwartet frische, kreative Bistro Küche mit mediterranen Noten und vielen veganen und vegetarischen Alternativen. Und am Wochenende und Feiertagen kann man toll frühstücken. Kleinigkeiten wie Bruschetta oder Büffelmozarella sind für den kleinen Hunger gedacht.
Bei größerem Appetit verlocken frische Bowls wie beispielsweise die „Berry Shrimp Bowl“ mit Tiger Shrimps, Gurke, Beluga Linsen, Cashew, gepickelter roter Zwiebel, Minze und grünem Salat, die mit fruchtigem Waldbeer-Dressing angemacht wird und auf der feine, frittierte Kartoffelscheibchen thronen.
Auch das indische Linsen-Daal mit Blumenkohl, Zuckerschoten, buntem Reis, Papadam und einem frischen Minz-Joghurt mit Koriander klingt verführerisch.
Hier stimmt so ziemlich alles: Das Essen, der Service und das Engagement der Betreiberinnen. Das sind übrigens die Rethmann-Schwestern, die inzwischen die baskisch orientierte Weinbar „Stachelschwein eröffnet haben.
Nordmarkt 8
44145 Dortmund
0151 40 39 68 16
Di–Fr 10–21, Sa & So 9.30–22 Uhr

Platz 1: Taverne Epsilon
Chaplin, Einstein und Gandhi sind riesig auf die Fassade des Hauses gemalt, das im
Erdgeschoss die Taverne Epsilon von Rodanti Zissi beherbergt, die von allen nur Rosi genannt wird. Sie hat die Herren dort oben unter Schwierigkeiten installiert
und sagt: „Sie stehen für Lachen, Weisheit und Frieden.“
Die herrlich authentisch eingerichtete Taverne feiert 2023 ihr Zwanzigjähriges und genießt unter den vielen griechischen Restaurants einen Sonder- und unter Stammgästen einen Kultstatus. Der ist begründet in der Abwesenheit von Gyros und der familiär mütterlicherseits ererbten Kochkunst der Chefin. Sie hat noch Rezepte ihrer Mutter und bildet sich auch anhand moderner Kochbücher aus der jüngeren Geschichte der Hellas-Spezereien weiter.
Und so ist ihr Fava fantastisch, das Mus aus Linsen und Dicken Bohnen mit Kapern und roten Zwiebeln, ihr „Saganaki, Gebratener Schafskäse mit Sesam, Thymianblüten und Tomatenmarmelade“ duftet nach Urlaub oder die Dorade, gewürzt mit unter anderem, Rosmarin und Kerbel, die Haut kross und knusprig. Überhaupt der Fisch. Meist am Donnerstag locken Thunfisch, Rotbarbe, Oktopus, Stockfisch, Garnelen oder andere perfekt gegrillter Meerestiere, je nach Marktangebot.
Lange schon sind die griechischen Weine auf dem Vormarsch in Sachen Qualität, etwa jene vom Chateau Nico Lazaridi. Schöne Trinkweine zum Fisch hält die Gastgeberin bereit. An einem Sommerabend auf der kleinen Terrasse zu sitzen, vermittelt so mediterrane Lebensart.
Geschwister-Scholl-Straße 2
44135 Dortmund
0231 5 33 70 80
Do–So ab 17.30 Uhr
Die besten Ausflugslokale im Grünen: Magazin nennt die Top 5 rund um Dortmund
So gelingt die echte Sauce Hollandaise: Koch Günther Overkamps Rezept für die perfekte Spargelzeit
Neuer Spitzenkoch in Dortmund hat besonderen Stern: Was Anthony Sarpong am Phoenix-See plant