Die beliebtesten Patentiere im Dortmunder Zoo

© Marcel Stawinoga

Die beliebtesten Patentiere im Dortmunder Zoo

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Das Coronavirus ist auch für den Dortmunder Zoo ein Problem. Weil er geschlossen ist, fehlen die Einnahmen. Ein Trost: Jetzt boomen die Tierpatenschaften. Eine Tierart ist besonders beliebt.

Dortmund

, 10.04.2020, 11:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Viele Dortmunder wollen ihrem Zoo durch die schwere Corona-Zeit helfen. Seit der virusbedingten Schließung am 17. März hätten den Zoo viele Anfragen erreicht, wie man ihm in der momentanen Situation helfen könne, berichtet der Kommunikationsmanager des Zoos, Marcel Stawinoga.

Denn obwohl der Zoo derzeit für die Öffentlichkeit geschlossen ist, und somit die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern ausbleiben, sorgen Tierpfleger und andere Mitarbeiter weiterhin täglich dafür, dass es den knapp 2000 Zootieren aus 182 Tierarten gut geht.. Der beste Weg, die Arbeit zu unterstützen, sei nach Ansicht der Zooleitung die Übernahme einer Tierpatenschaft, sagt Stawinoga.

Erdmännchen sind die Spitzenreiter

Damit rennt die Zooleitung offene Türen ein; denn Zoopatenschaften boomen in Dortmund, seit der Zoo seine Pforten schließen musste. Spitzenreiter mit weitem Abstand, so Stawinoga, seien die Erdmännchen, gefolgt von den Humboldt-Pinguinen. Auf großes Interesse stoße auch das kleine Gürteltier Ricardo, das mit der Flasche aufgezogen wurde und als Handaufzucht oft im Facebook-Auftritt des Zoos zu sehen war. Beliebt sind aber auch die beiden Plumporis Flori und Helene.

Über Zwergplumpori Helene und ihren Kumpel Flori war schon oft im Facebook-Auftritt des Zoos zu lesen.

Über Zwergplumpori Helene und ihren Kumpel Flori war schon oft im Facebook-Auftritt des Zoos zu lesen. © Marcek Stawinoga

Der Preis für eine Patenschaft beginnt bei 25 Euro pro Jahr zum Beispiel für einen Gecko, einen Skorpion, oder eine Spinne. Für ein Erdmännchen, einen Humboldtpinguin, einen Zwergplumplori oder ein Gürteltier kostet eine Patenschaft für ein Jahr 50 Euro. Die Zwergseidenäffchen und Zweifinger-Faultier Hexe liegen bei 150 Euro, während eine Patenschaft für Flachlandtapir Fahéj, den Kleinen Panda Liang oder die im vergangenen Dezember geborene Große Ameisenbärin Maria bei 250 Euro pro Jahr angesetzt ist.

Willi ist nicht ganz billig

Nicht ganz billig wird es, wenn man eine Patenschaft für Giraffe Zikomo, Orang-Utan Suma oder Nashorn-Jungtier Willi übernehmen möchte. Dafür muss man 500 Euro jährlich hinblättern. Willi hat bereits zwei Paten; denn eine Patenschaft wird auch mehrfach vergeben, eine Namenspatenschaft dagegen nur einmal. „Sie ist nur bei Neugeborenen und Neuankömmlingen möglich“, erklärt Stawinoga, Willi allerdings wurde nach einem langjährigen Tierpfleger benannt, der in Kürze in den Ruhestand geht.

Auch das kleine Gürteltier Ricardo findet als Handaufzucht großes Interesse bei den Paten.

Auch das kleine Gürteltier Ricardo findet als Handaufzucht großes Interesse bei den Paten. © Marcel Stawinoga

Eine Patenschaft gilt zunächst für ein Jahr. Verlängerung ist möglich. Sie kann wahlweise für eine Tierpersönlichkeit oder allgemein für eine Tierart übernommen werden.

Urkunde und Einladung zum Patenschaftstag

Ein Pate erhält keinerlei Ansprüche auf das Tier, für das er die Patenschaft übernommen hat. Allerdings bekommt jeder Pate eine individuelle Urkunde und der Zoo lädt alle Paten am Patenschaftstag, das ist jeweils der zweite Samstag im November, in den Zoo ein. An diesem Tag gibt es von Tierpflegern und Zoolotsen aus erster Hand Infos und Neuigkeiten über die Patentiere.

Die im Dezember geborene Ameisenbärin Maria ist in den letzten Wochen schon etwas gewachsen – und ihre Zahl der Paten auch.

Die im Dezember geborene Ameisenbärin Maria ist in den letzten Wochen schon etwas gewachsen – und ihre Zahl der Paten auch. © Marcel Stawinoga

Die Preise der Patenschaften richten sich nach den Futter-, Unterbringungs- und Beschäftigungskosten des jeweiligen Patentieres, wofür diese Einnahmen auch gedacht sind, berichtet Marcel Stawinoga. Allerdings fließen die Einnahmen nicht immer direkt in die Versorgung des verpateten Tieres, sondern kommen in einen Topf und werden unter den Zoobewohnern aufgeteilt. „Denn sonst könnten wir den Erdmännchen, die mit Abstand die meisten Paten haben, goldene Fressnäpfe kaufen, während der Waben-Schilderwels im Amazonas-Haus komplett leer ausgehen würde“, so Stawinoga.

Jetzt lesen

Wer Interesse daran hat, eine Patenschaft für eines der Tiere aus dem Zoo zu übernehmen, findet unter www.dortmund.de einen Patenschaftsantrag.